Jaguar Werkstatt Pausch & Koenen
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Autor Thema: Thema Reifen  (Gelesen 5404 mal)

Offline Ralph Loge

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Thema Reifen
« am: Mi.28.Sep 2005/ 16:56:16 »
falls ein paar unter Euch noch nicht in Kenntnis gesetzt wurden ...

Gruß Ralph

Aufhebung der Fabrikatsbindung

Aufgrund eines Beschwerdeverfahrens der Europäischen Kommisson gegen die BRD hat das BMVBW das KBA angewiesen, mit Wirkung vom 01.03.2000 auf Eintragungen von Reifen-Fabrikatsbindungen bei Neufahrzeugen zu verzichten. Die vorhandenen Eintragungen bezüglich Fabrikatsbindung verlieren zum gleichen Termin ihre rechtliche Verbindlichkeit und sind nur noch als Empfehlungen zu betrachten.

Begründung der Europäischen Kommission:

Konsequente Anwendung der Reifenrichtlinie 92/23 EEC und damit u.a. Beseitigung unnötiger Handelshemmnisse im Markt.

Geltungsbereich:


alle PKW-Reifen, Transporter- und NFZ-Reifen

alle Geschwindigkeitsbereiche einschließlich ZR

gilt nicht für Motorräder!!!
Manche leben so vorsichtig, daß sie wie neu sterben. (Michael Richter)

Offline Mattias

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Re:Thema Reifen
« Antwort #1 am: Fr.30.Sep 2005/ 11:17:15 »
Hallo

ist ja nicht ganz neu und schon länger bekannt. Der TÜV kann nicht mehr maulen, ABER die Versicherung hat da noch Möglichkeiten drin. Denn, und das ist hier nicht erwähnt, obliegt dem Fahrer immer noch die Pflicht, sein Fahrzeug in "verkehrssicheren" Zustand zu halten (die genaue Formulierung kenne ich nicht mehr).

Die Markennennung ist jetzt als Empfehlung des Herstellers zu sehen, mit der das Fahrzeug sicher zu bewegen ist. Wenn "Ottonormal" nun meint schlauer zu sein, so kann er dadurch durchaus Probleme im Fall der Fälle bekommen. Um dem einigermaßen zu entgehen, sollte man sich IMMER eine Freigabe des Wunschreifens für das Fahrzeug holen. Zumindest kann man damit nachweisen, nicht "hirnlos" gehandelt zu haben. Übrigens: Ich hab eine Anfrage, obwohl formal der Reifen hätte verwand werden dürfen, mal eindeutig negativ (!) bschieden bekommen. Der Hersteller bekam bei der Belastung auf dem DD6/XJ81 wohl doch kalte Füße.

UND: Das Fahrverhalten kann sich sehrwohl änderen, wenn letztenendes die Haftungseigenschaften der Reifen differieren. Der Hersteller legt seine Fahrwerksabstimmung nämlich unter Verwendung bestimmter Reifen fest, daß muß nicht bei abweichenden passen. Da kann ein Weniger an Haftung genauso schlecht sein wie ein Mehr.
 
Gruß
Mattias

Offline Peter Pleyer

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Re:Thema Reifen
« Antwort #2 am: Sa.01.Okt 2005/ 15:14:00 »
Verkehrssicher heisst im Falle der Bereifung: 1.:Zugelassene Dimension auf zugelassener Felge, d.h. Querschnittsbreite und Hoehe entsprechend in zugelassener Bauart (heute nur noch Radial) auf Felge in richtiger Bauart mit richtiger Breite und Einpresstiefe. Das alles zugelassen versteht sich. 2.: Ausreichende Profiltiefe und keine erkennbaren Schaeden an der Karkasse. Die Geschwindigkeitskennung(V/W/Z) ist zwar im Falle eines Versicherungsfalles wichtig, hat aber mit Verkehrssicherheit wenig am Hut, die Kollegen von der Polizei werden im allgemeinen wohl darauf hinweisen wenn die Geschwindigkeitskennung am Reifen zu niedrig ist es aber dabei bewenden lassen (mir mehrfach passiert und nach Ruecksprache midden TUV bestaetigt das dat nicht verkehrssicherheitsgefaehrdend ist.) Was wirklich wichtig is, ist die Tragfaehigkeitskennzahl, die darf auf keinen Fall zu niedrig sein (z.B. 95 statt 98) DAS is verkehrssicherheitsgefaehrdend. Also, wenn die eingetragenen Kenndaten, z.B. 255/40 R 18 (95Y) am Reifen vorhanden sind bist du aus dem Schneider! Es obliegt dem Hersteller der Reifen die so zu bauen dass sie diese Kennzeichnung fuehren duerfen! Da kann die Versicherung machen was sie will eine Fabrikatsbindung is UNZULAESSIG!
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Offline Mattias

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Re:Thema Reifen
« Antwort #3 am: Di.04.Okt 2005/ 10:35:48 »
Hallo,

für die Haftpflicht, da wird man (mit etwas Glück) keine Probleme haben, es sei denn, der angerichtete Schaden ist exorbitanat und der Verischerer kanns irgendwie auf die "Fehlbereifung" schieben. Andererseits kann er auch nur in relativ engen Grenzen nachfordern. Bei der VK sieht es anders aus, da in der VK das "Verhalten" des Fahrer erheblich eingeht. Hier nur zwei Beispiele:

- Abflug infolge Aquaplanings in Zusammenspiel mit deutlich breiteren Reifen (TÜV-eingetragenen) als Serie. VK zahlte nicht, da Fahrer dies in der Geschwindigkeit hätte berücksichtigen müssen.

- Abflug mit Sommerreifen im Winter (bei TROCKENER Fahrbahn), VK zahlt nicht mit Begründung, daß SR bei niedrigeren Temperaturen an Haftung verlieren (was ja auch stimmt).

Die Versicherer erlauben sich im VK-Bereich den Fahrer mit in die Entschädigungsentscheidung einzubeziehen. Finde ich übrigens o.k., den Wunsch einiger Autofahrer, auf Absolution für alles von oben halte ich für falsch. Einerseits wissen einige bei baulichen Änderungen viieel BESSER bescheid als der TÜV, andererseits sollen die (dann dämlichen) TÜV-Willis alles mögliche und unmögliche eintragen und dann ists auch sicher (?????). Das kann ja wohl nicht sein.

Nach Aufhebung der Markenbindung haben etliche (mehr oder weniger unabhängige) Stellen darauf hingewiesen, daß die Verwendung anderer als der genannten Reifen sehrwohl zu Versicherungsproblemen führen können. Natürlich kann man vor Gericht ziehen, aber bis dann die Kohle auf dem Konto ist, das kann erheblich dauern (und ist nicht sicher). Wer das vermeiden will, hat als einzige Möglichkeit sich vor solcher "Willkür" zu schützen, "nur" den Weg sich an die Herstellerempfehlung zu halten.

Gruß
Mattias

Offline Peter Pleyer

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Re:Thema Reifen
« Antwort #4 am: Di.04.Okt 2005/ 15:00:44 »
Auch wieder wahr.....*maul*...jaja irgendwie kriegen die einen immer an'n A.....! Trotzdem...dann sollen die den Regelungs und-Bezeichnungsquatsch gleich sein lassen....weil wenn ich im Endeffekt doch der angeschmierte bin..... :P....dann isses doch sowieso Banane!...oder ??? ??? Wat mach ich denn mit mein XJS z.B:? Da waren Telefonbuchweise Hersteller eingetragen...blabla...nur Pirelli P6, nur Dunlop SP5,....etc. gibts alle nich mehr schon seit Jahren!!! Jedesma wenn ein Hersteller s'innen Kopp kriegt und ne serie auflaesst mut ich zum TUEV dackeln??? Neeeee....dat kanns ja wohl nich sein! Da hat mir doch beim letztenmal einer gesagt ich soll auf gut erhaeltliche 19" umstellen....dat saeh doch gut aus! (An nem 20 Jahre alten XJS???? wo ich mir den A..... aufgerissen habe um 4 Original BBS Felgen aus der Zeit zu finden?????) Dem waer ich doch glatt an den Hals gesprungen....hrmpf! Guck ma unten: Kannst du dir DASS mit 19" vorstellen???? Ich kann's nich..dat waer nich stimmig oder?
« Letzte Änderung: Di.04.Okt 2005/ 15:02:23 von jagpit »
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Offline Mattias

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Re:Thema Reifen
« Antwort #5 am: Di.04.Okt 2005/ 15:35:28 »
Jo genau,

bei älteren Fahrzeugen war das ja schon mit dem TÜV ein echter Spass, wenns die Socken nicht mehr gab. Bei eingestellter Produktion gings dann los mit Fahrzeugherstellerempfehlung (so man denn eine bekam), Reifenfreigabe (auch nicht immer leicht) oder irgendwo mal eine eingetragene Alternative (bei meinem M5/E28 in 97 keine) finden...

Solange es aber die Socken auf dem Markt gibt, werden die Versicherungen (wenn irgendmöglich) Auswege suchen, um um die Schadensregulierung herum zu kommen. Mit Vorliegen einer Reifenfreigabe kann man sich dann etwas rausmanövrieren, da der Fahrer als "Nichtfachmann" zeigen kann, daß er nicht "blind" drauflos montiert hat, sondern mitdenkt.

Gruß
Mattias

p.s.: Am besten ists natürlich, man kommt gar nicht in den Fall der Fälle.

Offline KlausA

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Re:Thema Reifen
« Antwort #6 am: Di.04.Okt 2005/ 16:08:45 »
p.s.: Am besten ists natürlich, man kommt gar nicht in den Fall der Fälle.

 :-[ Seh ich auch so. Heute hab ich gelernt, daß man auf nasser Fahrbahn nicht in Fahrstufe 2 Vollgas gibt beim Überholen, auch wenn der Opa vor einem mit 65 auf der Bundesstraße im morgendlichen Berufsverkehr unterwegs ist und nur wenig Platz zum Überholen ist.
Aber ging ja nochmal gut  ;D (Ha ha, jetzt lach ich drüber...)

Klaus A.

Offline Peter Pleyer

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Re:Thema Reifen
« Antwort #7 am: Di.04.Okt 2005/ 17:31:18 »
Jau...da haste wohl schwein gehabt....dat sollte man nich machen. Das schmirgelt...Macht aber wohl jeder mal durch denke ich...aus Fehlern lernt man. Deswegen sind Jaguarfahrer wohl auch meist so ruhig im Strassenverkehr...zu wissen dat es reichen wuerde....reicht eigentlich. (Meist kommt dann sowieso der Kanonenkugelgolf von hinten der dir voll in die Seite geknallt waere.... ;D ;D)
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