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Autor Thema: Hört, hört! Man hört ja nichts  (Gelesen 3169 mal)

Offline Kai Hoffmann

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Hört, hört! Man hört ja nichts
« am: Sa.07.Jan 2006/ 23:13:18 »
Unter den Luxuslimousinen mit Dieselmotor ist der Jaguar XJ mit Abstand am leisesten, wie Messungen beim TÜV ergaben. Dafür treiben die Briten auch deutlich mehr Aufwand als die deutschen Nobelmarken

Motorengeräusch steht auf der Liste nervender Lärmquellen ganz weit oben. Kein Wunder, daß die Hersteller von Oberklasse-Autos hohen Aufwand betreiben, um lautloses Dahingleiten zu kultivieren und ihre sensible Kundschaft so gut wie möglich vor lästigem Lärm zu schützen.

Aus diesem Grund schafften Dieselmotoren erst ziemlich spät den Einzug in die Oberklasse: 1993 in die S-Klasse von Mercedes-Benz (300 SD Turbo), 1996 in den 7er BMW (725 tds) und 1997 in den Audi A8 (2.5 TDI). Trotz vorzeigbarer Erfolge dieser Firmen hatte sich Jaguar bis zum Sommer 2005 beharrlich geweigert, sein Flaggschiff XJ mit einem Selbstzünder zu paaren. Zu groß waren die Bedenken, die konservative Klientel könnte rustikales Diesel-Nageln in der britischen Nobellimousine nicht ertragen.

Entsprechend hoch waren daher die Anforderungen an Konstrukteure und Zulieferer: Der auf der IAA vorgestellte Jaguar XJ6 D sollte hinsichtlich Laufkultur und Vibrationen neue Maßstäbe in der Oberklasse setzen.

Daß dies gelungen ist, beweisen nicht nur subjektive Fahreindrücke auf ersten Testfahrten, sondern auch die bei der Typprüfung ermittelten Geräuschmeßwerte. Die lassen im wahrsten Sinn des Wortes aufhorchen: Der große Jaguar-Diesel ist deutlich leiser und vibrationsärmer als sämtliche Mitbewerber seiner Klasse. Mit großem Abstand läßt er Audi A8 3.0 TDI, BMW 730d, Mercedes-Benz S 320 CDI und VW Phaeton V6 TDI in dieser Disziplin hinter sich.

Als Basis für den Lautstärkevergleich dienen die von den Technischen Überwachungsvereinen ermittelten Stand- und Fahrgeräuschwerte, gemessen in Dezibel - abgekürzt: dB (A). Mit einem Standgeräusch von 72 dB (A) qualifiziert sich der Jaguar als leisester Diesel des Oberklassequintetts. Der Phaeton kommt im Leerlauf auf 76 dB (A), der Audi auf 78 und der Mercedes auf 79. Das mit Abstand lauteste Standgeräusch produziert mit 82 dB (A) der BMW.

Zwischen diesen nüchternen Zahlen liegen in der Akustik bekanntlich Welten, da bereits eine Erhöhung um drei Dezibel eine Verdoppelung des Schalldrucks kennzeichnet. Der BMW-Diesel ist im Leerlauf also den Meßwerten nach rund dreimal so laut wie der Jaguar. In der Praxis kann man Schalldruck und Lautstärke aber nicht gleichsetzen, da für das menschliche Empfinden auch noch andere Dinge eine Rolle spielen, etwa die Frequenz des Tones oder psychoakustische Effekte. Dennoch steht höherer Schalldruck auch für größere Lautstärke. Oder wie es Hans-Joachim Zieten, Technikexperte bei Jaguar Deutschland, salopp sagt: "Wenn Sie als Fußgänger an einer Ampel stehen, hören Sie nur den BMW, nicht den Jaguar."

Auch beim Fahrgeräusch setzt die britische Katze mit 68 dB(A) die Bestmarke, gefolgt von Volkswagen (69), BMW (70), Audi und Mercedes-Benz (je 73). Daß die Werte in Fahrt leiser sind, liegt an unterschiedlichen Meßverfahren. Laut TÜV Rheinland wird das Standgeräusch bei drei Viertel der Höchstdrehzahl in sieben Meter Abstand vom Auspuff gemessen. Zur Messung des Fahrgeräuschs passiert der Fahrer den ersten Meßpunkt mit 50 km/h und gibt dann Vollgas. Nach 20 Metern am zweiten Meßpunkt geht er abrupt vom Gas. An beiden Meßpunkten steht in 7,5 Meter Abstand und 1,2 Meter Höhe je ein Mikrofon. Ermittelt wird der höchste dB(A)-Wert während der 20 Meter langen Beschleunigung.
 Für die derzeit konkurrenzlose Laufruhe des großen Jaguar-Diesels ist ein ganzes Bündel von Dämm-Maßnahmen verantwortlich. So hat der XJ als erstes Auto elektronisch gesteuerte, aktive Motorlager, die bis zu 90 Prozent der Leerlaufvibrationen absorbieren. Ein vom deutschen Zulieferer Carcoustics International entwickeltes Dämmpaket entfaltet seine Wirkung im Instrumententräger, Motorraum, Antriebstunnel, Motorhaube und am Unterboden. Allein diese Maßnahme senkt den Innengeräuschpegel um fünf Dezibel. Und das spezielle Schallschutz-Verbundglas, das in den Seitenscheiben und der Windschutzscheibe zum Einsatz kommt, mindert die Lautstärke für die Insassen in dem akustisch besonders kritischen Drehzahlbereich zwischen 2000 und 4000 Umdrehungen pro Minute um bis zu sieben Dezibel.

Die beispielhafte Laufruhe der britischen Diesel-Katze zeigt auch in einem weiteren Vergleich, wie sich Motorgeräusche reduzieren lassen, wenn entsprechender Aufwand betrieben wird. Das gleiche Aggregat, der von Ford und PSA (Peugeot/Citroën) gemeinsam entwickelte 2,7-Liter-V6-Twinturbodiesel, tut ja auch in den Modellen Peugeot 607 und Jaguar S-Type Dienst, ab Frühjahr außerdem im neuen Citroën C6.

Zwar arbeitet der Motor im Peugeot ebenfalls kultiviert und laufruhig, läßt sich aber dennoch mit 77 Dezibel im Stand und mit 72 Dezibel im Fahrbetrieb hören. Damit ist er leiser als die wesentlich teureren Oberklassediesel von Audi und Mercedes, aber doch lauter als im Jaguar S-Type mit 75 und 70 Dezibel. Dessen bereits sehr gute Werte unterbietet der gleich motorisierte XJ dann nochmals um drei beziehungsweise zwei Dezibel.

Die deutschen Hersteller haben also noch einige Hausaufgaben zu erledigen, bis ihre Produkte akustisch mit dem britischen Flüsterdiesel mithalten können.

Hans W. Mayer
Artikel erschienen am 8. Januar 2006 / Welt am Sonntag

Offline Kai Hoffmann

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Der kleinste Selbstzünder in der Luxusklasse
« Antwort #1 am: Sa.07.Jan 2006/ 23:14:26 »
Starker Motor fehlt noch


Während für die anderen Luxuslimousinen jeweils zwei Dieselmotoren mit drei, vier oder auch fünf Liter Hubraum angeboten werden, gibt es den Jaguar XJ derzeit nur in einer Basisversion. Der 2,7 l große V6-Zylinder hat 207 PS und 435 Newtonmeter Drehmoment. Fahrleistungen: 222 km/h, 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Motor hat serienmäßig einen Rußfilter und verbraucht nach EU-Norm 8,1 l/100 km.

Preise am unteren Ende der Skala


-Der XJ6 D kostet 61 100 Euro, etwa soviel wie der VW Phaeton 3.0 TDI. BMW, Audi und Mercedes sind teurer.


Offline Peter Pleyer

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  • Diesel is der Feind der Kerze!
    • Meine Jaguare...sind Alle weg!
Re:Hört, hört! Man hört ja nichts
« Antwort #2 am: Mo.09.Jan 2006/ 11:35:35 »
Hmmmm...will ja nich unken... :P :P Aber ein Motor ohne Zuendkerzen, ja sakrament! Laeuft der ueberhaupt???
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(Frueher hab' ich mal gesagt, wenn Jaguar nen Diesel bringt verkauf ich alle Miezen...naja...inzwischen ertrag ich's...weil sonst waer'n se ja mal wieder PLEITE!)
Leichtoelgruss!....(Diesel nimmt jagpit nur zur Motorwaesche und als Rostschutz!)
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Ich fahre inzwischen aus Bequemlichkeit...nur noch Range Rover Supercharged!

Detlef Wilhelm

Re:Hört, hört! Man hört ja nichts
« Antwort #3 am: Mo.09.Jan 2006/ 14:27:21 »
Leichtoelgruss!....(Diesel nimmt jagpit nur zur Motorwaesche und als Rostschutz!)
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...ist das vielleicht ein Überbleibsel aus der Bundeswehrzeit? Da wurden die Karren auch alle abgedieselt. Haben zwar gestunken wie ne Erdölraffinerie, aber sahen dafür gut aus :D :D.

Gruß Detlef