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Autor Thema: Artikel in der SZ, heute zufällig entdeckt  (Gelesen 1951 mal)

Offline Marcel

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Artikel in der SZ, heute zufällig entdeckt
« am: Mo.26.Jan 2009/ 16:21:33 »
(SZ vom 10.07.1993)
Jaguar XJS 6.0

Alles Gute zum Geburtstag

Trotz technischer Fortschritte bleibt der Charakter erhalten

Rechtzeitig zum 18. Geburtstag spendierte Jaguar dem XJS ein kleines Facelifting, einen stärkeren Motor und eine in sich gefestigtere (Cabrio-)Karosserie. Optisch erkennt man das Jubiläumsmodell an neuen Stoßstangen in Wagenfarbe und an breiteren Fünf-Stern-Alufelgen. Das bislang zweisitzige Cabriolet ist jetzt ein 2+2-Sitzer mit einer etwas kompakteren Verdeckkonstruktion. Der Aufbau ist dank diverser Versteifungen deutlich verwindungsfester und klapperfrei. Der Kunde kann zwischen einem straff abgestimmten Sportfahrwerk (Serie: Coupé, Option: Cabrio) und der etwas gemütlicheren Touring-Aufhängung wählen. Alle Modelle erhalten eine verbesserte Klimaanlage, eine agilere Lenkung und neue, außenliegende hintere Scheibenbremsen.

Die wichtigste Innovation ist der Wechsel von der alten 5,3-Liter-Maschine zum neuen 6,0-Liter-Zwölfzylinder mit 222 kW (302 PS). Noch entscheidender als die 22 Mehr-PS sind der bulligere Drehmomentverlauf (471 statt 415 Nm bei 2850/min) und die neue, viel effektiver arbeitende Viergangautomatik. Das XJS- 6.0-Cabriolet beschleunigt in 7,2 Sekunden von Null auf 100 km/h, ist 257 km/h schnell und verbraucht nach DIN-Norm 15,2 Liter bleifreien Superkraftstoff auf 100 Kilometer. Für etwas sparsamere Kunden will Jaguar möglicherweise eine weniger opulent ausgestattete 3,2-Liter- Variante mit Fünfgang-Getriebe zum Preis von unter 90 000 Mark anbieten.

Der neue XJS fährt sich nicht viel anders als der alte. Die Lenkung mag um Nuancen präziser sein, aber die Richtungsstabilität ist immer noch nicht perfekt, die Windgeräusche liegen prinzipbedingt hoch, und die Bremsen leisten nur Durchschnittliches. Die Komfortabstimmung paßt rein subjektiv besser zum Charakter des Cabriolets als die härteren Federn und Dämpfer, doch selbst bei der Sportversion ist die Karosserie eine unerschütterliche Trutzburg in der Brandung der Straße. Der neue Motor verbraucht noch mehr Benzin als sein Vorgänger, dafür ist sein Durchzugsvermögen ein Erlebnis, und das Automatikgetriebe schaltet besonders behutsam.

Der '93er-Jahrgang des XJS ist der beste, den es je gab. Dennoch ist und bleibt die große Katze mit dem zwölfzylindrigen Herz ein Auto für anglophile Individualisten, die sich ihre Vorliebe für duftendes Leder und blitzenden Chrom bewahrt haben.

Von Georg Kacher

Quelle: Süddeutsche Zeitung
XJ 5.3 Coupé (1975) und XJS V12 Convertible (1994)
bildschöner 5.3 Liter und sagenhafter Sexlidder

Offline dontpanic

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Re: Artikel in der SZ, heute zufällig entdeckt
« Antwort #1 am: Mo.26.Jan 2009/ 16:59:09 »
Interessant, ich wusste gar nicht, dass es den XJS auch mit einer 6-L-Maschine gab.

 8) Joachim