Kleine Vergaserkunde:
Wenn der Motor kalt ist, braucht der Motor zum Anspringen und Laufen sehr viel mehr Kraftstoff als im betriebswarmen Zusatand. Dafür gibt es manuelle Chokes oder automatische Kaltstarteinrichtungen. Die im Vergaser vernebelten Kraftstoffteilchen sind leider kein Gas, wie es der Name nahelegt, sondern ein Luftstom mit vielen kleien Tröpfchen. Diese setzen sich mit Vorliebe auf kalten Teilen ab, wie Ansaugkrümmer den Kanälen im Kopf, dem Kolbenboden oder den Zylinderwänden. Das weiteren zündet ein angefettetes Gemisch sicherer als ein zu mageres. Daher braucht zum Startbeginn der Motor deutlich mehr Kraftstoff.
Nach den ersten Sekundfen sind dann alle Flächen benetzt, und es kann kein weiterer Kraftstoff mehr daran haften. Gleichzeitig heizt die Verbrennung Oberflächen im Zylinder auf, sodass der Motor bereits nach einigenSekunden mit etwas magererem Gemisch auskommt. Die Verschlechterung deines Motorlaufes deutet auf ein bereits zu fettes Gemisch hin, sodass jetzt der Choke schon etwas zurückgenommen werden sollte. Mit einem Choke gut umzugehen, braucht wirklich einiges an Übung und einige Erfahrung mit dem entsprechenden Auto. Öfter nachregeln macht einen runden Motorlauf in der Kaltstartphase und spart Sprit.
Es gibt zusätzlich zu der Gemischanfettung (die nicht automatisch die Drehzahl steigert) noch die Drehzahlanhebung, meist über eine Steuerkurve, die auf den Gaschieber oder die Drosselklappe wirkt und diese mehr öffnet.
Die angehobene Kaltstartdrehzahl muss meist seperat eingestellt werden.
Wenn man das halbwegs passende Gemisch mit dem Choke trifft, sind Drehzahlen über 1000 U/min bei einem Sechzylindermotor vermutlich nicht notwendig.
Probieren geht über studieren.....