Hallo,
also erst einmal sehe ich das so, dass jeder die Autos fahren soll, die er will. Ich habe neben meinem XJS auch noch einen Ford Scorpio - als Alltagsauto ist der XJS wirklich zu schade. Und auch schon über einen Porsche 928 GTS und einen Maserati Spyder Biturbo nachgedacht - alles schöne Autos, aber der XJS ist halt meiner Meinung nach der schönste.
Fakt ist auch, dass der X-Type auf der gleichen Bodengruppe aufgebaut ist wie der Ford Mondeo, und daher zuerst auch nur die benzinbetriebenen Allradversionen angeboten wurden. Den Diesel mit Frontantrieb hat man (unauffällig) nachgereicht, da ja eigentlich ein Standard-Antrieb zu einer Limousine gehört. Ich schweife ab... .
Bei Jaguar hat man halt mit dem X-Type einen Fehler begangen - die Exclusivität, das Faszinierende aufgegeben. Wenn in den 80er-Jahren eine XJ-Limousine auf der Straße war, dann haben sich die Leute danach umgedreht, der Jaguar hatte majestätisches, exclusives Flair. Heute ist etwas von dieser Exclusivität verloren gegangen, und dazu hat Ford halt seinen Teil beigetragen.
Ich kenne den Dialog sehr gut, ich weis auch, dass Jaguar meint, heutzutage von Neuwagenkäufern zu leben. Aber sie haben halt vergessen, dass viele Youngtimer/Oldtimer von Liebhabern gefahren werden, die bereit sind, ihr Fahrzeug mit großem Einsatz zu erhalten. Das hat man in Stuttgart und auch in München bereits begriffen - man schätzt dort einen 300SL-Fahrer (R107) oder einen 2002 turbo-Fahrer. Beim Jaguar-Händler kommt man sich ehr lästig vor, und kriegt teilweise für teures Geld nur schlechte Arbeit.
Ich weis mittlerweile, dass ich mit einem XJS in München eigentlich nur zu einer Werkstatt fahren kann bzw. zu einem Mechaniker, der wohl einer der besten in ganz Deutschland ist. Mist, schon wieder abgeschweift... .
Es sollte keiner beleidigt/erniedrigt werden wegen seines Geschmacks - wenn jemand mit einem S-Type oder X-Type seine Freude hat, soll er sie haben. Und wenn ein Student für kleines Geld an einen XJR kommt, dann ist das doch ein schöner Anfang einer vielleicht langen Leidenschaft.
Viele Grüße,
Marcel.