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Standschäden

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Markus:
Hallo zusammen,

Cabrios stehen ja im Winter so etwa 5 Monate herum. Tank voll, Reifenluftdruck erhöht usw. Das halten die Autos ja auch problemlos aus. Was passiert aber, wenn Autos (egal ob Cabrio oder Coupe)  so 1-2 Jahre in einer normalen Garage stehen? Welche Standschäden können dann auftreten?

Gruß an alle
Markus

Guenter Seelinger:
Hallo Markus,

wenn das Auto länger steht, können die Reifen einen Standplatten bekommen, die Bremsen festgehen und die Radlager einen Hau wegbekommen.

Weiterhin haben Schwebstoffe / Dreck in Flüssigkeiten genug Zeit um sich abzusetzen.

Hast Du was spezielles im Auge oder willst Du Dein Auto einmotten ?

Viele Grüße,
Günter 2

Markus:
Ich überlege, ob ich ein Auto schadlos für rund 18 Monate in der Garage abstellen kann.

Guenter Seelinger:
Hallo Markus,

die Bundeswehr füllt den Motor randvoll mit speziellem Konservierungsöl und verschließt alle Öffnungen (Auspuff, Luftfilter ...) ehe sie Fahrzeuge einmottet.

Ob der Aufwand bei 18 Monaten nötig ist, kann ich Dir allerdings nicht sagen. Aufbocken würde ich das Auto aber auf jeden Fall.

Bleiben noch die Belüftung des Innenraums, die evtl. Feuchtigkeit in der Garage und Wasserausscheidungen im Benzinkreislauf (Tank, Einspritzanlage, Leitungen), die zu Problemen führen können.

Nach den 18 Monaten alle Flüssigkeiten erneuern und komplett neu abschmieren, dann dürfte theoretisch nicht viel schief gehen.

Ich vermute allerdings, dass sich hier schwerlich Leute finden, die schon mal so lange ein Auto eingemottet haben  ???

Ansonsten gib das Auto einem vertrauenswürdigen Bekannten, der das Auto von Zeit zu Zeit bewegt.

Schönes Wochenende,
Günter

ijteype:
Hallo Markus

Für längere Standzeiten empfiehlt es sich schon einige Vorbereitungen zu treffen, beispielsweise:

Fahrzeug gut waschen, auch Motor reinigen.
Fahrzeug warmfahren.
Tank vollständig füllen, verhindert Korrosion.
Bei noch warmem Motor  Oel wechseln (altes Oel enthält z.T. agressive Substanzen, die gewisse Teile angreifen können). Den Motor nach dem Oelwechsel nochmals laufen lassen.

Nur bei langen Standzeiten:
Zündkerzen ausbauen und etwas Motorenöl in den Brennraum geben, Kerzen wieder einschrauben, (Zündkabel nicht anschliessen)
Motor mit Anlasser kurz drehen lassen. (Noch besser soll Waffenöl sein, es verharzt nicht)

Batterie ausbauen (Beim Ausbau der Batterie wird immer zuerst der Minus-Pol abgetrennt, beim Einbau zuerst Plus-Pol angeschlossen. Da der Minus-Pol mit der Fahrzeugmasse verbunden ist, kann somit beim Ein- und Ausbau kein Kurzschluss passieren).

Reifendruck um 0.5 bar erhöhen, Fahrzeug so aufbocken, dass die Reifen möglichst entlastet sind.
Oelgetränkter Lappen in den Auspuff.

Chromteile mit Vaseline oder farbloser Schuhcreme fein einstreichen
Lack einwachsen, wenn das Fahrzeug staubfrei gelagert werden kann, dann nicht polieren, ein feiner Film schützt den Lack.

Uebrige Teile mit Pflegeöl einsprühen.

Fahrzeug mit einem Tuch zudecken.

Kommt das Fahrzeug unter eine wasserdichte Blache, sicher alle 14 Tage abdecken und trocknen lassen. Unter der Haube sammelt sich nämlich gerne Kondenswasser, das an wärmeren Tagen für tropisches Klima sorgen kann.

Bei Wiederinbetriebnahme:  
Pneu auf Normaldruck zu bringen, Vaseline von den Chromteilen wischen, Wachsfilm auf dem Lack polieren oder, falls staubig, abwaschen.
Lappen aus dem Auspuff entfernen. Nicht vergessen die Zünkerzen zu reinigen. Batterie (vorher voll aufladen)  einbauen. Fahrzeug starten, im Leerlauf einige Zeit laufen lassen und sorgfältig warmfahren.

Du kannst nicht verhindern, dass evt. die Bremsen festsitzen und sich einige Gummiteile durch Verhärtung verabschieden.

Grüsse
Roland

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