Moin Ingmar,
gerne, allerdings gibt es neben der Frage der Zulassungsfähigkeit, des angebotenen Zustands und der gegen Null konvergierenden Wertentwicklung noch einen anderen Aspekt:
Die Schöpfer des Jaguar-V12-Motors, namentlich Walter Hassan, wollten sich nach eigener Aussage von der US-Standardmotorisierung abheben, das Besondere bieten. Die aus heutiger Sicht putzig bollernden V8-Motoren bollern nämlich aus einem Grund: Mangelnde Laufkultur.
Aus diesem Grund hatte man ja bei der XJ40-Entwicklung panische Angst, die Konzernmutter British Leyland würde Jaguar den V8 unter die Haube pflanzen.
(Diese "V8-Angst" kehrte sich bekanntermaßen erst um, als die Jaguar-Entwickler den seidig laufenden Lexus LS400 zu sehen bekamen, der dann quasi zu Referenzfahrzeug für Jaguar (und übrigens auch BMW) wurde.)
Einem XJS einen V8 einzupflanzen verstößt also gegen alles, was Walter Hassan diesem und anderen Autos in die Wiege gelegt hat.
Er würde sich im Grabe umdrehen.
Und schon deswegen hätte ich keine Lust, so ein Bastelauto durch die Gegend zu fahren.
Es ist nämlich kein Jaguar mehr.
(Ein elektrisch umgerüsteter XJS wäre es übrigens auch nicht mehr.)
Wer einen kultiven US-V8 fahren möchte (und dafür habe ich große Sympathie!), sollte sich ein Original kaufen. Es gibt auch jenseits des inzwischen überbezahlten Mustang schöne, preiswerte Fahrzeuge, die interessante Geschichten zu erzählen haben.
Die Lösung wäre also:
Einen US-Kreuzer
und einen schönen XJS mit Originalmotor zu besitzen.
Oder sich für eine der beiden Alternativen entscheiden...
Das ist natürlich nur meine persönliche Auffassung.