Autor Thema: XJS-Kauf (Kritik, Ideen, Verbesserungsvorschläge?)  (Gelesen 12112 mal)

Offline X-Man

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Re: XJS-Kauf (Kritik, Ideen, Verbesserungsvorschläge?)
« Antwort #10 am: Mo.30.Apr 2007/ 14:06:05 »
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Offline Markus

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Re: XJS-Kauf (Kritik, Ideen, Verbesserungsvorschläge?)
« Antwort #11 am: Mo.30.Apr 2007/ 15:51:28 »
Hallo Brinky,

den von MONSIEURCB vorgeschlagenen blauen XJS habe ich mir selbst angesehen. Es ist momentan das beste Auto auf dem Markt. Zum einen ist er neuwertig, zum anderen hat er die Insignia-Ausstattung, d.h. Leder überall. Sieh' ihn Dir an. Der Händler ist relativ leicht zu finden und bei Dir in der Nähe. Preislich ist der Wagen eher zu billig. Auf dem Schweizer Markt gibt es alle zwei Jahre ein Auto in dieser Qualität. Auch wenn Du eher etwas weniger ausgeben willst, so wird Dich dieses Auto belohnen, denn es muß nicht in die Werkstatt und hat einen hohen Wiederverkaufswert. Ich denke, Du wirst es ohne Verlust später wieder verkaufen können.

Gruß
Markus

Offline ulrich xjs

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Re: XJS-Kauf (Kritik, Ideen, Verbesserungsvorschläge?)
« Antwort #12 am: Mo.30.Apr 2007/ 21:54:56 »
Hmmm, Markus

Du bist doch nicht etwa derjenige, der den XJS verkaufen möchte? Ich hab mir dort auch schon einen Wagen angeschaut - oh la la: Zum Glück hatte ich einen erfahrenen Schrauber mitgenommen, denn unter dem glänzenden Blech und dem polierten Interieur verbarg sich - sehr zum Erstaunen des Verkäufers - so mancher Pfusch...

PS: Ich möchte den Herrn A. nicht schlecht machen, vielleicht hatte er dazumal einfach mal eine schlechte Gurke im Angebot...
PS II: Sind CH-Wagen je mit diesen grossen Nummernhalter ausgeliefert worden?
PS III: Freu Dich auf den XJS!!

Gruss
Ulirch


Offline Markus

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Re: XJS-Kauf (Kritik, Ideen, Verbesserungsvorschläge?)
« Antwort #13 am: Mo.30.Apr 2007/ 22:26:06 »
Hallo Ulrich,

ich hatte mir den Wagen vor zwei Jahren angesehen (aber nicht auf der Bühne und ohne Probefahrt). Er war innen absolut perfekt, wenig Kilometer usw. Ich fand, er war seinen Preis mehr als wert. Der Wagen war damals 2. Hand und kam von einem Architekten. Es sollte ein Schweizer Wagen sein, und die großen Nummernhalter wie auch der Tacho sprechen dafür. Nur die dritte Rückleuchte macht mich stutzig, ist aber nachprüfbar.

An diesem Wagen kann nicht viel dran sein, ist zumindest meine Meinung. Aber Sicherheit würde ein Blick auf der Bühne und eine Probefahrt ergeben.

Wenn Du sagst, daß dieser Verkäufer auch schlechte Autos verkauft, so glaube ich Dir das gerne.

Gruss
Markus

Offline Brinky

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Re: XJS-Kauf (Kritik, Ideen, Verbesserungsvorschläge?)
« Antwort #14 am: Di.01.Mai 2007/ 21:52:25 »
Hallo Leute
Erst mal besten Dank für die ausgiebige Diskussion. Es folgen noch einige Kommentare zu den Posts.

Zunächst fällt auf ;-) Die Trinkfreude des Briten scheint dem kostenbewussten Deutschen ja gehörig zu missfallen und scheint ein Dauerbrennerthema. Aber das dat Ding säuft war mir schon klar. Ich habe allerdings nicht vor, viele Kilometer damit zu fressen, was auch mein an sich recht ökologisches Bewusstsein beruhigen dürfte... und hoffentlich die laufenden Kosten auch etwas drückt. Der Jag ist eigentlich in erster Linie da, um zu gefallen, wobei mir zugegebenermassen die Motorleistung relativ wurscht ist solange das Gefährt innen und aussen was hermacht. Die hohen Steuern wegen dem grossen Motor sind sogar eher ärgerlich, v.a. wenn man gar nicht soviel damit rumfährt. Am XJS gefällt mir das Understatement, das Dezente, während andere Autos im „Hochmotoriesierungssegment“ mit ihrer offen zurschau gestellten Aggressivität für mein Auge fast immer etwas vulgäres an sich haben. Der Jag hats zwar auch unter der Haube, das sieht man ihm aber nicht sofort an. Aus Gründen der Wartungsfreundlichkeit und des Verbrauchs würde ich einen 6er ohne zögern sofort dem 12er vorziehen, habe aber in den Inseraten gesehen, dass die 6er auf dem kleinen Schweizer Markt kaum zu finden sind und 10 Jahre warten will ich nicht.... Das Heck der pre-facelifts sieht mehr nach „Jaguar“ aus, aber angesichts einiger Meinungen hier tendiere ich eher auf eine Facelift-Version (muss aber nicht unbedingt sein) sofern bezahlbar. Den Tipp von Kai, ab Baujahr 90 zu schauen werde ich wohl beherzigen.


@  Marcel: Die Gleichung habe ich basierend auf Daten aus 20 XJS-Inseraten mit den Ergebnissen einer multiplen linearen Regression erstellt, ein Standardverfahren in der Statistik mit dem man den linearen Einfluss eines oder mehrerer Präditkoren auf eine kontinuierliche abhängige Variable (in diesem Fall der Preis) modelliert. Leider sind 20 Autos etwas wenig, je mehr Verkaufsdaten man hätte, desto besser könne man den Einfluss auch zusätzlicher Faktoren (z.B. Facelift ja/nein, Farbe etc.) auf den Preis bestimmen bzw. überhaupt feststellen, welche Faktoren den Preis bedeutsam beeinflussen.

Zu dem in Oberwenigen (Link 4) ist mir aufgefallen, dass der die CAC3914/1 Felgen draufhat (die ich nicht sooo schön finde) obwohl das Baujahr 1991 ist. Diese Felgen wurden doch bei den ganz alten Modellen bis 1979 eingesetzt oder nicht? (die Starfish würden mir am besten gefallen)

@ Ingmar/Kai: Besten Dank für die Tipps hinsichtlich Kaufentscheidung.

@ MONSIEURCB: Derselbe Jag wird auch auf autoscout.ch angeboten mit denselben Photos. Sieht wirklich grossartig aus. Leider jenseits meiner derzeitigen finanziellen Möglichkeiten und ein Auto, wo man Schiss hat, es nur aus der Garage zu fahren weil einer einem ja eine Delle reinmachen könnte etc... ist nicht so mein Ding. Zudem sieht eine makellose Karre mit Luxusausführung immer ein bisschen so aus, als hätte man sich den Wagen von seinem Papi geliehen.... Also nix für ungut.

@ Markus/Ulrich xjs: Falls einer von Euch aus der Gegend kommt: Falls ihr einen dieser ominösen und unabhängigen „Schrauber“ kennt, der allenfalls als „Rückversicherung“ bei einer Begutachtung einem Newcomer beistehen könnte, wäre ich allenfalls nicht abgeneigt, diesen kennenzulernen und allenfalls (gegen Entgelt natürlich) für eine Besichtigung zu "buchen".

Ein letzte Frage noch an alle: Wo lasst Ihr die Katze warten? Jaguar-Vertretung? Beim Schrauber um die Ecke? Selbst?

Beste Grüsse
Brinky




Offline X-Man

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Re: XJS-Kauf (Kritik, Ideen, Verbesserungsvorschläge?)
« Antwort #15 am: Di.01.Mai 2007/ 22:03:50 »
Hallo Brinky

leichte Arbeiten (Kerzenwechsel - ÖL/Filterwechsel - etc) mache ich selbst.

Mein "Schrauber um die Ecke" wohnt ca.200km von mir  ;D (kleiner Insiderscherz)

Ansonsten in einer Werkstatt hier im Ort die bisher immer gute Arbeit verrichtet hat.
Der nächste Jaguarhändler ist ca. 60km von mir entfernt.

Gruß
Ingmar

Offline dtsiadgh

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Re: XJS-Kauf (Kritik, Ideen, Verbesserungsvorschläge?)
« Antwort #16 am: Di.01.Mai 2007/ 22:46:53 »
Sehe ich auch so wie Ingmar,

kleine Arbeiten (Zündkerzen, Öl, Filter...) wechsle ich selber, alles andere in Schrauberwerkstatt meines Vertrauens. Habe sehr lange nach so einer Werkstatt gesucht und im dritten Anlauf gefunden.

Meister hat selbst XJ Coupe in den 80ern gefahren
Sehr moderner, sauberer Betrieb
Stundensatz bei 60 Euro
Nimmt Rücksicht (Termin nicht bei Regen, Auto bleibt nicht über Nacht auf dem Hof....)

Von Jaguarvertretungen habe ich die Finger gelassen: sehr teuer, inkompetent und arrogant. Hauptsächlich das Problem, dass die Fahrzeuge 15 bis 10 Jahre aus der Produktion sind und kaum noch zu Jaguar in die Werkstatt kommen und sich kaum einer mit diesen Teilen mehr auskennt. Bei mir in Köln gab es einen Meister, der noch live an XJ Serie 3 rumgeschraubt hatte und über Wissen verfügt, restlichen Jungs waren um 25 und für die war ein X300 schon alt. Zudem kostet hier die Stunde 112 Euro!!!!
Man hat´s nicht leicht, aber leicht hat´s einen!

Offline Markus

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Re: XJS-Kauf (Kritik, Ideen, Verbesserungsvorschläge?)
« Antwort #17 am: Di.01.Mai 2007/ 23:59:59 »
Hallo Brinky,

gerade habe ich mir Deine Links noch einmal durchgesehen, und ich würde 3 oder 4 nehmen. Die Wagen sehen gut aus.

Der Verbauch würde mich in der Schweiz auch nicht interessieren, da die Entfernungen kürzer sind und ein Tempolimit gilt.

Eine gute Werkstatt in Züri gibt es sicher. Zu Emil Frey würde ich nicht unbedingt gehen, da die Wagen zu alt sind und die Monteure nur selten damit Erfahrung haben. Vielleicht siehst Du mal nach, wer im Tagi Occasionen inseriert? Es gibt ja auch in Pfäffikon eine Rolls-Royce Garage, der man auch nicht ansieht. was dahinter ist.

Dein kleiner mathematischer Ansatz ist übrigens trotz kleiner Grundgesamtheit und der Nährung interessant. Ich habe zwar kein SPSS, aber ich werde mich mal bei Gelegenheit mit einer entsprechenden Formel beschäftigen.

Gruss in der letzten Sekunde am Tag der Arbeit
Markus

Offline Brinky

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Re: XJS-Kauf (Kritik, Ideen, Verbesserungsvorschläge?)
« Antwort #18 am: Mi.02.Mai 2007/ 02:04:14 »
Hallo Markus
Besten Dank für die „Warnung“ vor Emil Frey ;-), ja, der verkauft auch Jaguare... Die meisten (neuen) die hier in Züri rumfahren sind von Neidhart in Stäfa (sieht man am Nummernschildhalter), soweit ich sehe, ist das die naheliegendste Vertragswerkstatt. Die Jag-Occasionen hier werden allerdings von allen möglichen Garagen angeboten. Falls beim Occasions-Kauf eine solche Werkstatt einen guten Eindruck macht, kann man ja auch dort bleiben...

In Sachen Statistik – diese steht und fällt natürlich mit der Datengrundlage. Preisportale wie z.B. comparis.ch sammeln über viele Jahre zig-tausende Inserate systematisch, da diese die Ressourcen dazu haben. Die Mathematik hinter solchen Preisprognosen ist nicht allzu komplex und wenn man etwas Ahnung hat, wie die Koeffizienten zu interpretieren sind, mit einem Statistikpaket wie z.B. SPSS oder SAS auch schnell zu bewerkstelligen. Das „wertvollste“ sind die Rohdaten selber (und damit das Wissen über den Markt) und die schenkt einem leider niemand. Falls jemand hier im Forum eine systematische Datensammlung über Jaguar-Verkäufe der letzten Jahre hat, könnte ich mich schon mal dahinter machen und ein empirisches Preismodell erstellen. Der Vorteil von guten Modellen ist, dass man mit einer einfachen Formel, die jeder auf dem Taschenrechner nachrechnen kann recht zuverlässig den tatsächlichen mittleren Marktwert eines Fahrzeugs mit einer konkreten Kombination von Merkmalen bestimmen kann und somit jederzeit weiss, ob man angesichts der akkumulierten „Markt-Tendenz“ vergangener Verkäufe eher „zuviel“ oder eher „zuwenig“ für ein bestimmtes Angebot hinblättern müsste.

Gruss
Brinky

Offline Brinky

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Re: XJS-Kauf (Kritik, Ideen, Verbesserungsvorschläge?)
« Antwort #19 am: Di.15.Mai 2007/ 02:27:53 »
Ein erneutes Hallo an alle!

Ich dachte mir, ich mache keinen neuen Thread auf, sondern fahre einfach weiter, wo ich aufgehört habe....

Ich habe übermorgen am Donnerstag den ersten privaten Besichtigungstermin für einen XJS BJ92 V12 blau metallic mit nur 50'000 km auf dem Tacho. Verhandlungsbasis ist um 14'300 Euro. Wollte nochmal schnell nachfragen, auf was ich im Detail achten soll, da ich den Wagen alleine, also ohne erfahrenen Schrauber ansehen werde. Digicam werde ich mitnehmen und ein paar Bilder zur Begutachtung hier posten. Die wenigen Infos, die ich am Telephon mit dem Besitzer bis jetzt ausfindig gemacht habe: Der aktuelle Besitzer ist 70, ehemaliger Garagist und hat den Wagen 1994 praktisch neu als 2. Besitzer gekauft (Begründung: „Bubentraum“) da hatte er 25000 km runter. Nun will er ihn verkaufen, („bin etwas zu alt für ein solches Auto“, er möchte ihn an jemanden verkaufen, der „Freude an einem solchen Wagen hat“). Ein sympathisches Statement. In 13 Jahren hat er den Jag (als Zweitwagen mit Wechselnummernschild) nur ca. 25'000 km gefahren, aber offenbar regelmässig. Der Wagen ist gemäss Inserat unfallfrei und im Top-Zustand, also ohne jegliche Mängel. Er hat scheinbar Null(!) Rost (n)irgendwo, und der Wagen hat nie Schnee unter den Rädern gehabt und stand wohl hauptsächlich in der Garage. Verkauft wird er (offiziell) über einen befreundeten Garagisten, den ich ebenfalls  am Telephon hatte, der aber sonst wohl mit Jaguar nix am Hut hat. Das Serviceheft ist komplett. So rein formal scheint das ein Angebot ohne Schwachpunkte zu sein. Was mich jedoch etwas stutzig machte war, dass der Wagen in 13 Jahren nur „zwei mal“ im Service war (ok, alle 12'500 km einmal, müsste das reichen für einen V12?). Sonstige Upgrades oder werterhaltende Massnahmen (Hohlraumversiegelung etc.) wurden nicht vorgenommen, und waren offenbar auch nicht nötig. Letzter Service ist zwei Jahre her (Jaguar-Garage), vor dem Verkauf wird nochmal ein Service gemacht, der natürlich im Kaufpreis inbegriffen wäre. Der Wagen scheint mehr oder weniger im Originalzustand zu sein und wird ab Tüv verkauft.
Meine Fragen vor der Besichtigung:
- Wie sieht es mit potentiellen Standschäden aus, wo muss man hingucken, kann man solche überhaupt erkennen oder allenfalls 'erhöhren'? ('unrunde' Kugellager, Gequietsche etc...)
- Sollte ich darauf bestehen, den Wagen auf einer Bühne zu begutachten? (was m.E. in dem Fall nicht so viel bringen würde, da ich ja etwaige kleinere Schäden selber gar nicht erkennen bzw. beurteilen könnte)
- Welche Arbeiten sollten bei einem Halterwechsel noch vom Verkäufer vorgenommen bzw. belegt werden? (z.B. neue Kerzen, was kann man verlangen, was gemacht werden sollte bei dem Preis?) 14'300 Euro ist ja kein Pappenstiel...
- Tipps für die Probefahrt?
- Habe noch ein zweites unbesichtigtes „Angebot“ am köcheln für dasselbe Modell und denselben Jahrgang, welches auch einen guten Eindruck macht, der Wagen hat allerdings gut 105'000 km runter und wäre rund 1500 Euro günstiger, allerdings wurden bei diesem Wagen in den letzten zwei Jahren diverse Sachen neu gemacht (Lack, Korrosionsschutz, Zündung, neue Stossdämpfer). Machen die 50'000 km bei einem V12 desselben Baujahrs dann noch einen Unterschied?

Irgend sonst noch was, worauf man achten müsste? Bin dankbar für alle Tipps!

Beste Grüsse
Brinky