Die britische Traditionsmarke ist im Umbruch. Nach dem Motto "Klein, aber fein!" plant Jaguar für eine bessere Zukunft
Nicht vor 2007 präsentiert Jaguar den S-Type-Nachfolger, der viel mehr ist als nur ein neues Auto. Hinter dem Kürzel X250 verbirgt sich nämlich auch ein neues Fahrzeugkonzept, an dem sich alle Jaguar-Modelle bis hin zum XJ-Nachfolger (X390) im Jahre 2011 orientieren sollen. Die zweite Ausgabe des S-Type wird coupéartiger, maskuliner und sportlicher. Außerdem bietet das Technikpaket die Wahlmöglichkeit zwischen Heck- und Allradantrieb. Die dritte wesentliche Innovation betrifft den schon vom XJ bekannten Unterbau aus Leichtmetall, freilich mit verkürztem Radstand. Aus Kostengründen will man die Anbauteile (Hauben, Türen) nicht aus Aluminium, sondern aus Stahlblech fertigen. Das gilt auch für das XJ-Facelift, das von 2009 auf 2007 vorgezogen werden dürfte. Vom neuen S-Type sind drei Varianten geplant: viertürige Limousine / fünftüriger Kombi / fünftüriger Crossover. Die Limousine rangiert in Sachen Preis und Abmessungen eine halbe Nummer unter 5er, A6 und E-Klasse. Wie alle mehr als zweisitzigen Jaguar-Modelle trägt der nächste S-Type das neue Vier-Augen-Gesicht mit dem großen Plakettengrill, das wir schon von diversen Showcars kennen - eine tiefe Verbeugung vor dem legendären Mk II aus den 50er Jahren. Der S-Type startet mit den bekannten Motoren, erhält aber schon 2008 einen bulligeren 3,0-Liter-Diesel mit 235 PS und einen kräftigeren 3,2-Liter-Benziner mit 250 PS. Der 4,0-Liter-V8-Diesel, dem 300 PS nachgesagt werden, bleibt dagegen vorläufig für den XJ reserviert.
Georg Kacher
