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Die unsägliche Geschichte hat ein Ende

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Gerd Münch:
Schock für die F1: Jaguar und Ford ziehen sich zurück
 


 
Aus und vorbei: Jaguar geht 2005 in der Formel 1 nicht mehr an den Start
 © xpb.cc  
(F1Total.com) - Kaum ist in die Formel 1 durch die massiven Fahrer-Rochaden der letzten Tage neuer Schwung gekommen, holt die "Königsklasse des Motorsports" wieder die Realität ein. Eddie Jordan überlegt ernsthaft, ob es Sinn macht, mit seinem Team weiter an den Start zu gehen und am Freitag hat die Ford Motor Company einige Umstrukturierungen bekannt gegeben, um das angeschlagene Unternehmen zu sanieren. Ein Teil dieses Planes beinhaltet die Einstellung des Formel-1-Projektes Jaguar Racing. Auch Ford wird es 2005 in der Formel 1 nicht mehr geben, deshalb steht Eddie Jordan im Moment auch ohne einen Motorenpartner da.

"Jaguars Präsenz in der Formel 1 war eine wertvolle Plattform für das Marketing und die Markenbewusstheit, besonders außerhalb unserer Hauptmärkte in den USA und England", so John Greenwell, Vorsitzender und Geschäftsführer von Jaguar and Land Rover. "Es ist jedoch unsere gemeinsame Ansicht, dass es Zeit für Jaguar ist, sich zu 100 Prozent auf unser Kerngeschäft zu konzentrieren."

Über "viele Monate" hinweg habe die Ford Motor Company das Formel-1-Projekt genau durchleuchtet, doch der Entschluss ist gefallen, das Projekt einzustellen. Man möchte nun versuchen, dass die Angestellten von Jaguar Racing eine neue Beschäftigung bekommen, ein Verkauf des Teams ist aus diesem Grund die bevorzugte Variante. Hier gibt es durchaus Interesse, zum Beispiel von Formel-3000-Teamchef Christian Horner, der allerdings damit kämpft, das notwendige Budget aufzubringen.

Auch die zum Konzern gehörende Motorenschmiede Cosworth soll verkauft werden. Minardi-Teamchef Paul Stoddart verfügt mit Cosworth über einen Kundenvertrag für die kommende Saison. Es ist fraglich, ob es sich für die die Rennmotorenschmiede lohnt, nur ein Team - zudem das finanzschwächste - mit Motoren auszurüsten. Am Freitag wurde zudem bekannt gegeben, dass Ford eines der drei Jaguar-Werke in Großbritannien schließen wird. In dem Werk montieren über 2.000 Mitarbeiter Sport-Coupes.
 

Kai Hoffmann:
Nach den Gerüchten der letzten Zeit war das irgendwie zu erwarten. Ich für meinen Teil finde es nicht einmal schade, es war dem Ruf eher abträglich....

Viele Grüße
Kai

Gerd Münch:
ist ja wahr,

aber der Motorenlieferant Ford,

reisst ja gleich Jordan und Minardi mit in den Abgrund,

seltsames Geschäftsgebaren

gruß
me. gerd

Kai Hoffmann:
und die Presse dazu:

Ford räumt bei Edelmarke Jaguar mächtig auf

21:26 Uhr

LONDON / DEARBORN. Der US-Autokonzern Ford hat die Schließung eines britischen Jaguar-Werks, den Ausstieg der Briten aus der Formel Eins und eine erhöhte Ergebnisprognose für das dritte Quartal angekündigt. Jaguar gehört zum Ford-Konzern und leidet unter einer schwachen Nachfrage. Von den mehr als 2000 Beschäftigten im Werk Coventry sollen 400 entlassen und 425 Stellen ausgelagert werden. 500 Beschäftigte würden freiwillig in den Ruhestand gehen. Die Produktion der Jaguar-Aluminium-Modelle werde im Werk Castle Bromwich konzentriert, die Endmontage in Browns Lane im September 2005 geschlossen. Die Jaguar-Produktion soll für den Rest des Jahres um 15 000 Autos zurückgefahren werden.

Im ersten Halbjahr 2004 machte die Ford-Luxussparte mit den Marken Land Rover, Aston Martin, Volvo und Jaguar einen Verlust von rund 360 Millionen US-Dollar. Während Volvo wieder profitabel ist und Land Rover sowie Aston Martin bald die Ertragswende erreichen sollen, hatte Jaguar nach Branchenangaben etwa die Hälfte des gesamten Verlustes zu verantworten.

Das Jaguar-Formel-1-Team steige zum Saisonende 2004 aus der Rennserie aus und solle verkauft werden, hieß es weiter (siehe Bericht im Sport). Ford erhöhte gleichzeitig seine Gewinnprognose für das dritte Quartal um zehn Cent pro Aktie. Der Konzern rechnet jetzt mit einem Gewinn von zehn Cent bis 15 Cent je Aktie. Die bisherige Schätzung war von einem ausgeglichenen Ergebnis bis zu einem Gewinn von fünf Cent je Aktie aus dem laufenden Geschäft ausgegangen. Für das Gesamtjahr wird ein Gewinn von 1,90 bis zwei Dollar je Aktie nach bisher 1,80 bis 1,90 Dollar je Aktie erwartet. Ford begründete die höheren Erwartungen vor allem mit der starken Leistung in der Finanz-Sparte und der verbesserten Kostensituation im Autobereich.

Jaguar sei wieder in einer ernsthaften Verlustsituation, sagte Mark Fields, Vizepräsident der Ford-Luxuswagensparte Premier Auto Group und Ford Europe. Die Marke könne sich mit jährlichen Verkaufszahlen von 125 000 Autos keine drei Werke leisten. Jaguar-Chef Joe Greenwell betonte: „Wir haben zu viel Kapazität, und dies ist unser strukturelles Problem.“ (afp / dpa)

Benni:
Ich finde es schade..... nicht wegen Jaguar, sondern viel mehr für Jordan und Minardi, die für die Unfähigkeit von Ford mitbezahlen müssen.
Einige Kommentare von Ford-Vizepräsident Parry-Jones empfinde ich als Frechheit gegenüber der Öffentlichkeit.

"Wir konnten finanziell nicht mehr mit Teams wie Ferrari, BMW oder Mercedes mithalten, und es macht keinen Sinn am Ende des Feldes herumzufahren."

Das ist ja wohl ein Witz, Ford hat von Anfang an zu wenig Geld investiert um ernsthaft Formel 1 zu betreiben.

Jetzt wird auch noch Brownslane geschlossen, und wer weiß, wie es weiter geht. Ich sehe da schon sehr dunkle Wolken am Himmel aufziehen für Jaguar.

Gruß
Benni

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