Hallo Karl,
solange Benzin in den USA billig ist, werden sicher nicht Käufer im Luxuswagensegment auf Dieselfahrzeuge umsteigen müssen. Abgesehen davon, gelten in den USA für Dieselmodelle die gleichen Emissionsgrenzwerte wie für benzinbetriebene Fahrzeuge, so daß diese mit einer noch aufwendigeren Abgasnachbehandlung als in Europa ausgerüstet werden müssen, was die Gewinnmarge reduziert. Und die US-Grenzwerte sind obendrein strenger als in Europa.
Schau mal hier:
http://www.mbusa.com/mercedes/vehicles/model/class-E/model-E350W
und
http://www.mbusa.com/mercedes/vehicles/model/class-E/model-E350BTC
Der Diesel liegt im Verbrauch nur um 2 mpg besser als der 100 PS stärkere Benziner.
Zieht man den E400 Hybrid mit in den Vergleich, liegt dieser im City-Verbrauch um 2 mpg besser als der Diesel.
Würden in den USA kleinere Ottomotoren angeboten, könnten sie verbrauchsmäßig mit dem Dieselmodell konkurrieren.
Aus diesem Grunde bin ich mir nicht sicher, ob das so sinnvoll für Jaguar wäre, einen für die US-Grenzwerte tauglichen Diesel zu entwickeln.
Viele Grüße,
Marcel.
Hallo Marcel,
aber
- EINSPRUCH - Euer Ehren !
Das Automagazin
June 2012 CAR and Driver (USA)
Seite 26
SMOKING DIESELS
Uebersetzung der Seite 26,
siehe auch die nachfolgende Graphikseite
"
RAUCHENDE DIESEL
Wenn Sie bisher nicht registriert haben, dass Dieselautos amerikanische Strassen infiltrieren,
dann kommt das wohl daher, weil sie keine schwarze Russfahne mehr hinter sich herziehen.
Aber ein Spritpreis von 4 Dollar pro Gallone (umgerechnet 1,055 €/Liter) hat in den USA
Dieselautos praktikabel gemacht, genauso wie deutsche Automarken, die diese Technologie
verbessert haben in Reaktion auf die Marksteuerung der EU.
Es ist eine kuriose Tatsache:
Waehrend europaeische Laender, deren Staedte die Traumumgebung fuer Hybridfahrer sind,
die Oelbrenner foerdern, unterstuetzen die USA Elektro- und Hybridfahrzeuge obwohl unsere
Art des Autofahrens nach den grossen Reichweiten und dem grossen Drehmoment schreien,
den Diesel liefern. Aber wenn es unsere Regierung schon nicht rafft, dann zeigt diese Tabelle,
dass es die Leute begreifen - zumindest die Reichen und Sparsamen unter ihnen."
Zitat CAR and DRIVER Ende
Das PKW-Diesel-Thema kam in CAR and DRIVER schon des oefteren auf, ist aber erst die
letzten 2-3 Jahre, seit es schwefelfreies Dieseloel in den USA an den Tankstellen gibt, aufgekocht.
Die Grafikseite (s. Dateianhang) zeigt, dass, wenn Amerikaner teurere Dieselautos kaufen, dann auch
bestimmt nicht kleckern, sondern richtig klotzen mit feinen Zusaetzen, die richtig Geld zusaetzlich
kosten. Einzig Mercedes-Benz-Diesel-Autos werden eher mit reduzierter Ausstattung gekauft.
Dargestellt ist in der Spalte rechts auch, dass der Spritverbrauch der Diesel-PKWs in den USA,
genauso wie bei uns, teilweise recht heftig unter dem von Benzin liegt. Man kommt also mit einer
Diesel-Tankfuellung recht viel weiter, als mit einer Benzin-Tankfuellung, was sich bei den Ameri-
kanern in Begriff mehr Meilen/Gallone (MPG) ausdrueckt.
Der VW Golf Diesel z.B., obschon bald 50% teurer als der Benziner, wird im Anteil zu 55% gekauft! ,
man legt aber im Schnitt dann nochmal 3905 Dollar an Extra-Extras drauf gegenueber der Durch-
schnittsmehrausstattung anderer Golf-Kaeufer. Hinweis: Die Basis-Modelle in den USA sind generell
besser ausgestattet als bei uns, weil man das Auto eher direkt ab Schauraum sofort kauft, denn
Amerikaner haben keine Geduld das Abwarten von Lieferzeiten.
Wir werden sehen, ob die US-Dieselwelle der deutschen Hersteller sich weiter
so positiv fortsetzt.
Gruss
Karl