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Autor Thema: Jaguar und Land Rover bremsen die Ford-Luxussparte aus  (Gelesen 2805 mal)

Offline Kai Hoffmann

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Jaguar und Land Rover bremsen die Ford-Luxussparte aus
« am: Mo.06.Sep 2004/ 16:08:06 »
aguar und Land Rover bremsen die Ford-Luxussparte aus
Überkapazitäten - Rekordabsatz bei Volvo erwartet

von Marco Dalan

Düsseldorf  -  Der drittgrößte Automobilkonzern der Welt, die US-amerikanische Ford Motor Company, bekommt sein Oberklassegeschäft in Europa offenbar nicht in den Griff. Die Premier Automotive Group (PAG) bei Ford fahre "in schwierigem Fahrwasser", sagte Ferdinand Dudenhöffer, Geschäftsführer des Prognoseinstituts B&D-Forecast in Leverkusen. Während der Absatz von Volvo nach Einschätzung von Dudenhöffer in diesem Jahr um elf Prozent auf den Rekordwert von 460 000 Fahrzeuge steigen wird, blieben Jaguar und Land Rover "sehr schwierige Sanierungsfälle". Zur PAG gehört neben Volvo, Jaguar und Land Rover noch Aston Martin.

Trotz neuer Modelle wie dem neuen Jaguar XJ, dem X-Type Kombi sowie Dieselvarianten werden die Verkäufe der Marke mit der Raubkatze 2004 nur um vier Prozent auf geschätzte 125 000 Fahrzeuge steigen. In den USA, wo Jaguar fast 50 Prozent seiner Autos absetzt, ging der Verkauf in den ersten sieben Monaten um sechs Prozent auf 28 000 Einheiten zurück. Jaguar ist seit 1989 eine Ford-Tochter.

Schwieriger noch stellt sich die Lage bei Land Rover dar. Trotz des Booms im Segment der sportlichen Geländewagen (SUV/Sport Utility Vehicle) verkaufen die Briten weniger. Zwischen Januar und Juli brach der US-Absatz um zwölf Prozent ein. Für das Gesamtjahr rechnet Dudenhöffer mit 160 000 verkauften Fahrzeugen. Das entspricht einem Rückgang gegenüber 2003 von drei Prozent.

"Das Hauptproblem bei Jaguar und Land Rover sind zu hohe Produktionskapazitäten", glaubt Dudenhöffer. Nach seinen Berechnungen sind in den insgesamt vier Werken beider Marken Kapazitäten für 500 000 Fahrzeuge eingerichtet. Die Produktion von Jaguar und Land Rover werde 2004 aber nur bei 285 000 Fahrzeugen liegen. Damit seien die vier Fabriken nur zu 57 Prozent ausgelastet. Bei Jaguar hat das Management bereits reagiert. Wegen der Absatzflaute werden bis Jahresende an allen drei Standorten in England 15 000 Autos weniger gebaut.

Jaguar sei, so Dudenhöffer, in einer "besonders schlechten Situation". Die drei Werke Halewood, Browns Lane und Castle Bromwich besäßen deutliche Überkapazitäten. Die Auslastung liegt bei Jaguar nur bei 54 Prozent. Dudenhöffer: "Im Prinzip ist ein Werk überflüssig." Dabei wurde Halewood erst vor wenigen Jahren von einem Ford- zu einem Jaguar-Standort umgerüstet. "Eine Entscheidung des früheren Ford-Chefs Jack Nasser, an der Jaguar heute deutlich zu leiden hat."

Ohne Kapazitätsanpassungen könnten die hohen Jaguar-Verluste nicht eingedämmt werden. Entweder, so der Automobilexperte, komme Zusatzproduktion aus anderen Fabriken in die Jaguar-Werke oder ein Jaguar-Werk müsse geschlossen werden. Da Jaguar nur wenige Gleichteile mit Volvo oder Land Rover habe, bleibe für die Zusatzproduktion nur der Ford Mondeo. Aber das sei schlecht vorstellbar. Auch Land Rover könne mit einer Kapazitätsnutzung von weniger als 60 Prozent keine schwarzen Zahlen schreiben.

Nachdem die PAG 2003 durch Volvo einen leichten Gewinn vor Steuern von 164 Mio. Dollar erzielte, werden 2004 laut Dudenhöffer Verluste von rund 400 Mio. Dollar anfallen. Die schwedische Marke Volvo subventioniert laut Dudenhöffer "deutlich die Engländer in der PAG".

Artikel erschienen am Do, 2. September 2004
« Letzte Änderung: Mo.06.Sep 2004/ 16:10:00 von Kai Hoffmann »

Offline Kai Hoffmann

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Re: Jaguar und Land Rover bremsen die Ford-Luxussparte aus
« Antwort #1 am: Mo.06.Sep 2004/ 16:09:37 »
Jaguar gesteht Absatzprobleme ein
30.08.2004
Der Automobilhersteller Jaguar wird wegen Absatzproblemen bis zum Ende des Jahres 15.000 Fahrzeuge weniger bauen. Nach britischen Zeitungsberichten vom Samstag sind alle drei Produktionsstandorte im Vereinigten Königreich mit 8.000 Beschäftigten durch Kurzarbeit betroffen. Entlassen werde aber zunächst niemand, hieß es. Grund für die Produktionsverringerung des zum Ford-Konzern gehörenden Unternehmens um elf Prozent seien zahlreiche unverkaufte Jaguars in Ausstellungsräumen in den USA, größter Markt für die edlen Autos von der Insel.

Nach Angaben der "Financial Times" unter Berufung auf Insider bei Jaguar könnte auf längere Sicht der Produktionsstandort Brown's Lane (Coventry) mit 2.500 Beschäftigten geschlossen werden. Dieser Schritt sei bei Ford bereits im vergangenen Jahr erwogen und dann zunächst verworfen worden. Angesichts der aktuellen Zahlen werde diese Entscheidung aber nun überdacht. (dpa)