"Aus den 3 Zylindern sind jetzt 4 geworden" Welchen Schaden haben die Zylinder denn konkret ? Ventile durchgebrannt, Kolben durchgebrannt, Zylinderlaufbahn stark gerieft ?
Wenn eine Werkstatt den Verteiler neu montiert und dabei einen Fehler macht, kann es sein, dass danach der Zündzeitpunkt zu früh liegt und es zu Hochgeschindigkeitsplopfen kommt, das den Motor schnell zerstören kann. WENN sich der falsche Zündzeitpunkt von einem versierten vereidigten Gutachter nachweisen läßt, könnte ich mir vorstellen, dass die Werkstatt einen Prozeß verliert. Ich würde das fachlich klären lassen, bevor ich den Motor woanders für viel Geld machen lasse und die Werkstatt ungeschoren davonkommt, obwohl sie VIELLECHT den Schaden ursächlich zu verantworten hat.
Zumindest drohen kann man mit dem "vollen Programm" und sehen, zu welchem Entgegenkommen die Werksatt bereit ist. Man ist als Leistender immer gut beraten zu überlegen, ob man in so einem Fall nicht freiwillig einen Teil der überschlagenen Gesamtrisikos leistet, oder sich auf einen Prozeß mit wesentlich höheren Vollkosten einläßt. Selbst bei Halbierung der Gesamten Kosten im Urteil, würde es für die Werkstatt noch richtig teuer werden. Da ist Kopf einziehen manchmal billiger. Frage: was würde die Werkstatt machen , wenn der Geschädigte ein erfolgreicher, gut verdiender Anwalt ist, den die Kosten nicht schrecken ? "Vorsichtig die Kuh vom Eis holen" ist das oft das klügste.
Ich vermute, dass Fachgutachter aufgrund des Schadens ziemlich sicher auf die Ursache des Schadens schließen können. Ich habe gehört, dass Automobilwerke bei potentiellen Kulanzfällen eigene Fachgutachter in die Vertragswerkstätten schicken, die aufgrund des genau untersuchten Schadensbildes des Motors auf die Ursache schließen können.
Viel Erfolg und eine weise Entscheidung wünscht Wolfgang Gatza