JAGUAR-PREMIERE DES NEUEN V6-DIESELMOTORS
AUS DER ALLIANZ ZWISCHEN PSA PEUGEOT CITROËN
UND DER FORD MOTOR COMPANY
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Whitley, Coventry, 6. Juni 2003: Ford und PSA Peugeot Citroën haben heute einen neuen, gemeinsam entwickelten V6-Hochleistungsdiesel vorgestellt. Dieses erste aus der Entwicklungspartnerschaft hervorgegangene Sechszylinderaggregat ist ein wichtiger Meilenstein in der gemeinsamen Strategie der beiden Konzerne, sich als Weltmarktführer in der Dieselmotorfertigung zu etablieren und die sich bietenden Größeneffekte optimal zu nutzen.
Nach seinem Debüt in einem Jaguar soll der moderne Common-Rail Dieselmotor auch in anderen Fabrikaten von Peugeot, Citroën und Ford zum Einsatz kommen.
Das komplett neue Triebwerk ist das Gemeinschaftswerk von britischen und deutschen Ford-Ingenieuren, von Ingenieuren der PSA Peugeot Citroën sowie von Jaguar-Ingenieuren des firmeneigenen Forschungs- und Entwicklungszentrums in Whitley bei Coventry. Gebaut wird der Motor in Fords neuem Global Centre of Excellence für Dieseltechnik im britischen Dagenham.
Die Gesamtinvestitionen von Ford und PSA Peugeot Citroën in die Entwicklung und Fertigung des V6-Dieselmotors belaufen sich auf €350 ($380) Mio.
Sir Nick Scheele, President und Chief Operating Officer der Ford Motor Company: "Der neue 2.7 V6-Diesel ist der Beleg für den überragenden Erfolg der seit 1998 bestehenden strategischen Partnerschaft zwischen der Ford Motor Company und PSA Peugeot Citroën. Diesem einmaligen internationalen Projekt entstammt bereits eine Familie von leistungsstarken Dieselmotoren. Jetzt hat das gebündelte technische Knowhow von drei international renommierten Unternehmen einen Premium-Diesel der Spitzenklasse hervorgebracht."
Redemanuskript Sir Nick Scheele
Vielen Dank, Bob.
Es erfüllt mich persönlich mit großer Freude und mit Stolz, heute hier bei Jaguar sein zu können und die strategische Partnerschaft zwischen PSA Peugeot Citroen und der Ford Motor Company zu würdigen, in deren Rahmen ein weiterer neuer, moderner Dieselmotor entstanden ist. ... --> weiter
Jean-Martin Folz, der Vorstandsvorsitzende von PSA Peugeot Citroën: "Der herausragende neue V6-Motor zeigt, dass wir gemeinsam über das technische Know-how und die Größeneffekte verfügen, um sowohl Kunden in den Großseriensegmenten als auch solche in den anspruchsvollen Nischensegmenten zu bedienen. Nicht zuletzt ist der neue Motor auch ein Beleg dafür, dass wir durch die Bündelung unserer Ressourcen und unseres Knowhows in der Lage sind eine größere Triebwerkspalette zu entwickeln, als jeder Partner für sich alleine."
Redemanuskript Jean-Martin Folz, CEO, PSA Peugeot Citroën Whitley, 6. Juni 2003
Ich bin sehr glücklich darüber, wieder hier zu sein, um über einen weiteren wichtigen Entwicklungsschritt unserer Kooperation sprechen zu können. Wir treffen uns heute zum fünften Mal, seit die Zusammenarbeit zwischen PSA Peugeot Citroën und der Ford Motor Company 1998 auf dem Pariser Autosalon ihren Anfang nahm. ... --> weiter
Der 2.7 Liter V6-Vierventil-Hochleistungsmotor wird in diversen Leistungs-, Drehmoment- und Abgasauslegungen erhältlich sein. Das Aggregat entspricht dem neuesten Stand der Technik, und verfügt unter anderem über eine hochmoderne Common-Rail Hochdruck-Direkteinspritzung und einen Leichtbau-Gusseisen-zylinderblock. Dieses hier erstmals in der Großserienproduktion von Zylinderblöcken eingesetzte Material ermöglicht die Realisierung kompakter Strukturen von höchster Robustheit und Steifigkeit, mit spürbaren Vorteilen hinsichtlich Langlebigkeit und Geräuschdämmung.
Debütieren wird der neue Motor in einem Jaguar. Als Mitglied der zu Ford gehörenden Premier Automotive Group wird Jaguar ab dem kommenden Jahr den modernen Common-Rail Diesel im Jaguar S-TYPE anbieten.
Zitat Bob Dover, Chairman von Jaguar Cars: "Der Wettbewerb im Premium-Dieselsegment ist außerordentlich hart, und die Erwartungen an einen Jaguar-Diesel sind besonders hoch. Als Ergebnis einer überaus erfolgreichen Allianz zwischen PSA Peugeot Citroën und der Ford Motor Company ist dieser neue 2.7 V6-Diesel auf dem allermodernsten technischen Stand, und bietet somit jenes Niveau an Leistung, Kultiviertheit und Spritzigkeit, das unsere Kunden erwarten."
Redemanuskript Bob Dover
Guten Morgen, meine Damen und Herren. Herzlich willkommen in Whitley, dem Jaguar-Zentrum für Design, Forschung und Entwicklung, zur Präsentation des neuen Hochleistungs-V6-Common-Rail-Diesels. ... --> weiter
Die Nachfrage nach Premium-Modellen mit Dieselmotor ist in den letzten Jahren speziell in Europa dramatisch gestiegen. Die neue V6-Motorenfamilie wird Kunden in diesem außerordentlich hart umkämpften Wettbewerbssegment künftig eine interessante Alternative bieten.
Der neue 2.7 Liter V6 ist das jüngste Produkt einer im September 1998 zwischen PSA Peugeot Citroën und der Ford Motor Company begründeten Partnerschaft für die Entwicklung und den Bau von vier Baureihen von Common-Rail-Direkteinspritzer-Dieselmotoren.
Der V6-Motor ist mit Euro IV Abgasnorm kompatibel und kann darüber hinaus auch mit einem modernen Diesel-Partikelfilter ausgestattet werden, der die Partikelemissionen auf ein kaum mehr messbares Maß reduziert.
Der neue Motor soll in verschiedenen Leistungs- und Drehmomentvarianten mit bis zu 207 PS (EEC) bzw. 440 Nm (DIN) in mehreren Modellprogrammen der Ford Motor Company und der PSA Peugeot Citroën angeboten werden.
Dritte Phase der Diesel Kooperation
INHALT
1. PREMIUM-MOTOR MIT PREMIUM-LEISTUNG, PREMIUM-LAUFKULTUR UND PREMIUM-WIRTSCHAFTLICHKEIT
2. INNOVATIVE TECHNIK
* Motorblock aus Gusseisen mit verdichtetem Graphit
* Hochleistungsverbrennungssystem
* Elektronisch betätigte Turbolader
* Common-Rail Direkteinspritzung der neuesten Generation
* Moderne Steuerelektronik
6. DER NEUE V6-DIESEL WIRD IN DAGENHAM GEBAUT
7. TECHNISCHE DATEN
PREMIUM-MOTOR MIT PREMIUM-LEISTUNG, PREMIUM-LAUFKULTUR UND PREMIUM-WIRTSCHAFTLICHKEIT
Ford und PSA Peugeot Citroën haben heute einen neuen 2.7 Liter V6 Common-Rail Direkteinspritzer-Dieselmotor vorgestellt. Das moderne Aggregat ist das Produkt der außerordentlich erfolgreichen Partnerschaft der beiden Unternehmen, und soll 2004 in einem Jaguar debütieren.
Die historische Kooperation zwischen den beiden Unternehmen wurde 1998 geschlossen und sieht die gemeinsame Entwicklung und Produktion von vier Baureihen von Common-Rail Direkteinspritzer-Dieselmotoren vor.
Mit dieser Kooperation, aus der bereits einige Weltklassetriebwerke für Großserienfahrzeuge hervorgegangen sind, haben sich die beteiligten Partner in kürzester Zeit als weltweit führende Hersteller von Dieselmotoren etabliert.
Für Großserienfahrzeuge wurden mit viel Kritiker Lob bedachte 1.4, 1.6 und 2.0 Liter Common-Rail Dieselmotoren gemeinsam entwickelt und werden bereits produziert. Mit dem neuen 2.7 Liter V6-Motor präsentieren die Partner erstmals ein Produkt für das Marktsegment der Premium-Diesel. Der Motor glänzt mit überragenden Leistungs-, Verbrauchs- und Abgaswerten, und setzt neue Maßstäbe bei Diesel-V-Motoren.
Um das Niveau an Leistung, Kultiviertheit und Fahrverhalten sicherzustellen, das von einem Jaguar-Motor erwartet wird, hatten Jaguar-Ingenieure an der Definition der Basismotorkenndaten und Technologien für das V6-Dieselprogramm maßgeblichen Anteil.
Ein Premium-Diesel mit Premium-Leistung
Der 60-Grad V6-Motor mit einem Hubraum von 2720 cm³ ist ein komplett neues Triebwerk. Das Premium-Hochleistungsdieselaggregat kann sowohl längs als auch quer eingebaut werden, und ist für diverse Marken von Ford und PSA Peugeot Citroën vorgesehen.
Die neue V6-Motorbaureihe ist für hohe Leistung und hohe Laufkultur ausgelegt, und wird in diversen Leistungs- und Drehmomentvarianten mit bis zu 207 PS bzw. 440 Nm (DIN) gebaut. In seiner Topversion bietet der Motor die beste spezifische Leistung seiner Klasse.
Premium-Laufkultur
Ganz oben im Pflichtenheft für den neuen Motor stand eine Laufkultur der Premium-Klasse. Um diese zu erreichen, wurde durch Einsatz modernster Motortechnologie und unter Zuhilfenahme modernster Analyse- und Messverfahren gezielt auf eine Minimierung der Geräuschabstrahlung hingearbeitet. Ein Beispiel von vielen: der Zylinderblock besteht aus Gusseisen mit verdichtetem Graphit, und bildet in Verbindung mit einem separaten Aluminium-Leiterrahmen einen leichten, kompakten und extrem verwindungssteifen Unterbau für den Motor. Zusätzliche Querschrauben binden die Hauptlagerdeckel in die Struktur ein und kontrollieren ihr Hochfrequenzverhalten.
Der Riementrieb der Ventilsteuerung und des Einspritzsystems trägt ebenfalls zur Laufkultur bei. Die Abdeckungen der besonders geräuscharm arbeitenden Riemen sind so ausgeführt, dass ihre Oberfläche ein Minimum an Geräusch abstrahlt. Die Nockenwellendeckel bestehen aus Verbundmaterial und sind durch ein vibrationsabsorbierendes Elastomermaterial vom Rest der Motorstruktur isoliert.
Bei der Kontrolle der Motorgeräusche konzentrierte man sich hauptsächlich auf die mechanischen Geräusche und den Verbrennungsvorgang. An letzterem wurde nicht zuletzt durch Detailarbeit an der Motorstruktur besonders intensiv gefeilt. Einen wesentlichen Beitrag zur Minimierung der Verbrennungsgeräusche leistet die neueste Generation der Common-Rail Technologie, welche mit Hilfe einer Mehrfachvoreinspritzung und einer Einspritzsteuerung mit geschlossenem Regelkreis für eine gleichbleibende Verbrennungsqualität unter allen Betriebsbedingungen sorgt.
Das Ergebnis ist ein extrem laufruhiges V6-Triebwerk der Spitzenklasse.
Umweltfreundliches Motorkonzept
Dank eines Motorkonzepts, bei dem die Vorwegnahme künftiger Emissionsgrenzwerte von Anfang an eine zentrale Rolle spielte, ist dieser Dieselmotor ein schlagender Beweis dafür, dass die Common-Rail Direkteinspritzung eine effektive Lösung für die Begrenzung der Treibhausgase darstellt. Ein hocheffizienter Verbrennungsprozess in Verbindung mit einem hochmodernen Verbrennungsmanagement verringert die Abgase bereits an der Quelle. Elektronisch betätigte Turbolader, ein Abgasrückführungssystem und eine Kanalabschaltung tragen ebenfalls zu einer Reduzierung der Emissionen bei. Dank dieser modernen Technik ist der V6-Motor mit der Euro IV Abgasnorm kompatibel, und die Partikelemissionen können bei möglichem Einsatz eines fortschrittlichen Diesel-Partikelfilters auf ein kaum mehr messbares Maß reduziert werden.
INNOVATIVE TECHNIK
Motorblock aus Gusseisen mit verdichtetem Graphit
Einer der herausragenden technischen Aspekte des Motors ist die Konstruktion seines Motorblocks. Er wird als erster Großserienblock aus Eisen mit verdichtetem Graphit gegossen. Dank der außerordentlichen Festigkeit und Haltbarkeit dieses Materials wird weniger Masse benötigt als für einen herkömmlichen Gusseisenblock, wodurch sich kompaktere Baumaße bei gleichzeitig höherer Strukturfestigkeit realisieren lassen. Der neue V6 bringt mit 202 kg (DIN 70020) das niedrigste Gewicht eines Motors dieses Typs auf die Waage, was wesentlich zum exzellenten Leistungsgewicht und zur enormen Wirtschaftlichkeit dieses Aggregates beiträgt. Die hohe Festigkeit und Härte von Eisen mit verdichtetem Graphit erforderte den Einsatz neuer Fertigungstechnologien und Werkzeugmaschinen (sie wurden in den letzten acht Jahren entwickelt), um das Material in der Großserienfertigung handhaben zu können.
Weitere konstruktive Merkmale im Herzen des Motors garantieren ebenfalls hohe Leistung und exzellente Haltbarkeit. Eines davon sind die Alu-Gusskolben mit einer Doppelwellenkanalkühlung. Bei diesem Verfahren sprühen Präzisionsdüsen im Blockinneren Öl auf die Kolbeninnenseite. Das Öl fließt von dort durch zwei wellenförmige Kanäle durch das Innere des Kolbenkopfs und kühlt diesen dabei. Ein positiver Nebeneffekt dieser Auslegung ist eine Verringerung der Kolbenschlaggeräusche. Die Pleuelhauptlager sind bedampft - das Lagermaterial wird dabei in einem speziellen Prozess in Lagen beschichtet, um höher belastbare, und somit haltbarere und schlankere Bauteile realisieren zu können. Die Pleuelfüße sind als künstlich gebrochene Stahlteile ausgeführt, während in die Pleuelköpfe eine trichterförmige Bohrung eingearbeitet ist, die für eine bessere Verteilung der Kraft auf den gewichtsoptimierten Schaft sorgt. Dank modernster Materialien konnte eine komplett wartungsfreie riemengetriebene Ventilsteuerung realisiert werden. Eine reibungsmindernde PTFE-Beschichtung minimiert nicht nur die Arbeitsgeräusche des Ventiltriebs, sondern senkt zusätzlich auch den Kraftstoffbedarf.
Hochleistungsverbrennungssystem
Die Reinaluminium-Zylinderköpfe sind mit vier Ventilen pro Zylinder und zwei oben liegenden Nockenwellen ausgeführt. Diese Konfiguration garantiert eine optimale Steuerung der Einlass- und Auslassvorgänge, mit deutlichen Vorteilen für Leistung und Abgasbilanz.
Die Zylinderkopfbauweise mit Kanalabschaltung und Kolben mit ringförmigen Brennräumen garantiert eine Verbrennung mit hohem Wirkungsgrad. Ein für einen Diesel vergleichsweise niedriges Verdichtungsverhältnis von 17,3:1 verringert den Abgasausstoß, senkt die Verbrennungsgeräusche und ermöglicht den Einsatz eines einzigartigen Aufladesystems. Bei einem Dieselmotor bedeutet ein niedrigeres Verdichtungsverhältnis, dass am Kolbenkopf weniger Hitze entsteht und der Kraftstoff besser verbrannt wird. So entstehen weniger Abgase.
Elektronisch betätigte Turbolader
Einen wichtigen Beitrag zur exzellenten Leistungs- und Abgascharakteristik des Motors leistet das Ladesystem mit zwei elektronisch betätigten Turboladern. Gegenüber herkömmlichen, unterdruckbetätigten Turboladern ermöglichen bei dieser Ausführung elektrische Drehsteller eine präzisere Steuerung, mit spürbaren Vorteilen in Form eines niedrigeren Abgasausstoßes, einer verbesserten instationären Motorleistung und eines verbesserten Leistung-/Abgas-Ausgleichs zwischen den zwei Zylinderreihen. Zugunsten kürzester Ansprechzeiten sind die Turbolader kompakt und trägheitsarm ausgeführt.
Common-Rail Direkteinspritzung der neuesten Generation
Der neue V6-Motor verfügt über eine Common-Rail Direkteinspritzung der neuesten Generation, deren Betriebsdruck von 1650 Bar deutlich über dem älterer Systeme liegt. Die von den einzelnen Düsen eingespritzte Kraftstoffmenge wird von einem Piezo-Aktuator gesteuert, der in Verbindung mit einem geschlossenen Regelkreissystem die hochpräzise Kraftstoffdosierung von bis zu fünf Einspritzungen pro Zyklus gewährleistet. Diese Konfiguration ermöglicht eine hohe Leistung bei niedrigem Abgasausstoß. Die Spritzlöcher der Einspritzdüsen haben einen Durchmesser von 145 Mikrometer - das entspricht etwa der Dicke eines menschlichen Haares. Die Düsen können so einen extrem feinen Kraftstoffstrahl erzeugen, der die Bildung eines möglichst gleichmäßigen und damit vollständig verbrennenden Kraftstoff-Luft-Gemisches ermöglicht.