Egon, gemach, gemach.
Was Hohenschönhausen angeht, ich gebe zu ich bin noch nie dort gewesen. Das sind von mir aus 1 Stunde mit dem Wagen, wenn's gut läuft. Da bin ich schneller mit dem Flieger in München. Doch leider geht die Anmeldung nur auf den Erstwohnsitz (andernfalls führe ich schon längst mit STD oder LIP durch die Gegend).
Doch zur Ehrenrettung der Jüterborger Str ist zu sagen - bisher ging alles reibungslos, kommen, warten, gehen. Das letzte Mal Anfang März hat's keine 20 Minuten gedauert. Das ist nun alles anders. Übrigens auch in Höhenschönhausen.
Ich stimme Dietrich zu - die Klientel in der Jüterborger ist nicht die beste. Ich möchte nicht mit dem Personal tauschen. Andererseits hat sich hinter dem Schalter ein Walkürentyp herausgemendelt, der dem Ganzen standhält. Und es sind ja nicht diese Damen , die sich den Schwachsinn haben einfallen lassen. Verheizen? Nein, das kann man nicht gelten lassen. Die Damen arbeiten hart, aber das müssen andere auch. Zudem kein Schichtdienst. Da gibt's andere Berufsgruppen, die sich nicht nur mit den Sprachschwierigkeiten ihrer Kunden auseinandersetzen müssen. Polizisten, Feuerwehrleute, Lehrer, Ärzte und Krankenschwestern. Egon wird Iserlohn nicht zum Lippekreis zählen wollen, denn dort wird schon mal von Besuchern mit Migrantenhintergrund eine Krankenstation zerlegt, weil sie an der Behandlung eines Angehörigen etwas auszusetzen hatten, so geschehen im Juni 2008 ("Massenschlägerei auf der Intensivstation") .
Ich für meinen Fall komme mit den Autochthonen des Kiezes ganz gut klar. Die Schilderbudenzeile erinnert mich enfernt an Thamel/Kathmandu. Ist ja auch ne Hauptstadt, nicht wahr? Und im türkischen Cafe kann ich während der Wartezeit essen, trinken und rauchen. Da kommt kein Ordnungsamt vorbei, weil's dann was auf die Mütze gibt. Leben und leben lassen.