Moin gents,
der DEUVET berichtet aus dem
Parlamentskreis mobiles Kulturgut
wie folgt:
Bericht vom Parlamentskreis Automobiles Kulturgut
Am 5.Oktober 2010 tagte der Parlamentskreis Automobiles Kulturgut in Berlin. Anwesend
waren etwa vierzig Teilnehmer von Handel, Industrie und Verbänden, Bundestagsabgeordnete
und deren wissenschaftliche Mitarbeiter, sowie die Fachpresse.
Tagesordnungspunkte waren:
1. Besteuerung von Fahrzeugen mit kleinem Hubraum und H-Kennzeichen
Peter Schneider, DEUVET
Hierzu wurde bereits ein Antrag durch die FDP-Bundestagsfraktion ausgearbeitet. Die
Bundestagsfraktion der Linkspartei sicherte zu diesen zu unterstützen. Allgemein herrschte
leider die Meinung vor, die Steuer für das H-Kennzeichen sei nicht zu hoch. Einige Verteter
von Verbänden waren sogar der Ansicht, es müsse ein bestimmtes „Eintrittsgeld“ für den
Status Oldtimer gelten. Da der Parlamentskreis nicht beschlussfähig ist, wird dieses Thema
weiterhin durch den DEUVET vorangetrieben und versucht eine parlamentarische Mehrheit
zu erreichen.
2. Status der Einführung von Wechselkennzeichen
Parlamentarischer Staatssekretär Andreas Scheuer MdB
Hierüber wurde bereits zwischenzeitlich ausführlich in der Tagespresse berichtet. Da es trotz
Wechselkennzeichen für jedes Fahrzeug der volle Kraftfahrzeugsteuerbetrag gezahlt werden
soll, sind lediglich Einsparungen bei den Versicherungsverträgen möglich. Das führt dazu,
dass das Wechselkennzeichen für die meisten Fahrzeugbesitzer uninteressant sein wird. Es
gibt in anderen Staaten einfachere Lösungen. Schade um die Zeit, die mit diesem Thema
bisher verschwendet wurde.
3. Verlängerung der Hauptuntersuchungsfristen für Fahrzeuge mit H-Kennzeichen
Mario De Rosa, Initiative Kulturgut Mobilität für DEUVET
Der bereits im Jahre 2008 von der FDP-Bundestagsfraktion gestellte Antrag soll erneut in den
Bundestag zur Abstimmung gelangen. Zustimmung gibt es von den Fraktionen der FDP und
der Linkspartei. Natürlich war die Gegenrede der Vertreter von DEKRA, GTÜ und TÜV
groß. Hier scheint eine starke Lobby um Einnahmen zu kämpfen. Trotzdem wird der
DEUVET wie beim Thema Kraftfahrzeugsteuer weiterhin Überzeugungsarbeit leisten.
Ein ausführlicher Artikel „Alle fünf Jahre zur HU?“ war in Auto Classic 6/2010 zu lesen.
4. Falsche Oldtimer
Markus Tappert, TÜV-Süd-Gruppe
In seinem Bericht ging Markus Tappert auf Einzelstücke und Replikas ein. Ein ausführlicher
Bericht ohne jedoch von übermäßigem dringenden Handlungsbedarf gekennzeichnet.
5. Bericht zum Automobilsommer 2011
Johannes Hübner, Autoconsult
Hinweise zu den geplanten Veranstaltung zum Jubiläum 125 Jahre Automobil.
6. Entwicklung des Fahrzeugbestandes von Oldtimern und Youngtimern
Albert Kockelmann, ADAC
Mit einer Aufbereitung der Zulassungszahlen und deren Entwicklung in den Jahren 1995 bis
2010 wurde hier ein wenig Angst vor einer Oldtimerschwemme erzeugt. Sicher sind die
Zahlen korrekt, jedoch müssen sie auch entsprechend interpretiert werden. Mit Sicherheit
steigt die Zahl der Oldtimer zwangsläufig weiterhin. Die Gesamtfahrleistung aller Oldtimer
wird sich allerdings kaum verändern. Da der Anteil derer, die sich dem Oldtimerhobby
widmen, an einer schrumpfenden Bevölkerung nicht anteilsmäßig und auch nicht an
effektiver Anzahl zunehmen wird, beschränkt sich der Zuwachs auf zusätzliche Fahrzeuge in
Sammlerhand. Dadurch wird die mögliche Fahrleistung auf mehrere Fahrzeuge verteilt.
Ältere Oldtimer werden nicht mehr so häufig eingesetzt. Das kann jeder bei Veranstaltungen
oder selbst in seinem Club beobachten. Die Gefahr, dass ein Oldtimer als unterhaltsgünstiges
Alltagsfahrzeug eingesetzt wird halten wir für nicht gegeben.
Abschließend noch eine Anmerkung. Im Parlamentskreis überwiegt die Präsenz von Industrie,
Handel und Dienstleistern. Die Vertretung der Interessen von Oldtimerbesitzern wird leider
nicht von allen Verbänden so wahrgenommen, wie es publiziert wird.
Peter Schneider, 4. November 2010
www.deuvet.de
