Autor Thema: Gut gemeinte Tricks der Werkstatt - und wie sie in die Hose gehen können...  (Gelesen 8030 mal)

Offline Adam.Jones

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 Hallo allerseits!

Wie vergangene Woche geschrieben, quietscht mein Keilriemen (bzw. die Spannrolle) sporadisch.

Vorgestern wollte ich telefonisch einen Termin mit meiner Werkstatt vereinbaren.
Als ich dem Meister mein Problem schilderte, meinte er, die Quietsch-Problematik sei bei Jaguar bekannt. Es sei im Übrigen der Keilriemen, der quietscht - nicht die Spannrollen.
Da die Geräusche unter Umständen bereits nach einem halben Jahr wieder auftreten, sollte ich lieber Talcum-Pulver (Vgl.: https://www.shop.paulis-divestore.de/product_info.php?products_id=4753&XTCsid=3b976c6b2888b3616decb610470f19da ) kaufen und es auftragen.
Gesagt - getan. Ich ging zum Reifenhändler meines Vertrauens und ließ mir unter verwunderten Blicken der Mitarbeiter eine Dose Talcum geben. Ich habe etwa eine Teelöffel-große Menge des Pulvers sowohl auf die Innen- als auch auf die Außenseite des Riemens "aufgerieben" - eben so, wie der Meister es mir sagte.
Da ich es gut gemeint habe, habe ich gestern und heute Morgen die selbe Menge nochmals aufgerieben.
Der Riemen lief absolut ruhig und es gab keine Geräusche (geregnet hat es allerdings auch nicht - das Quietschen tritt nur bei Feuchtigkeit auf; Anm.).
Statt schmierig-glänzend ist der Riemen nun sehr trocken.

Heute stand der Wagen einige Stunden in der prallen Sonne.
Als ich weggefahren bin, merkte ich daß der Wagen beim Beschleunigen ruckelte...
Ich dachte mir nichts dabei und fuhr weiter. Beim nächsten Ampelstop merkte ich in unregelmäßigen Abständen ein kurzes "Schütteln".
Beim Gasgeben (bis 100 km/h) achtete ich auf den Drehzahlmesser: Es scheint so, als ob der Keilriemen "rutschen" würde und dadurch der Kraftfluss der Motors gestört ist.
Allerdings war das Hochdrehen an sich und Schalten problemlos möglich. Daher würde ich einen Motor- oder Getriebeschaden ausschließen.

Zu Hause angekommen stellte ich mein Fahrzeug ab und ließ den Motor eine Stunde später nochmals an: Im Leerlauf war aus dem Auspuff ein leichtes "Knallen" zu hören (etwa so, als ob bei warmem Motor die Drehzahl fällt [Hier > http://www.eisenmann-technik.de/auspuffanlagen/galerie_detail_id_311_ovs_kat_audio_ovs_rbrk_33.php < kann man es sehr gut hören; also eben dann, wenn die Drehzahl fällt]).
Dieses "Knallen" ist auch beim Beschleunigen nahezu ständig zu hören - auch, wenn nicht geschaltet wurde.
Als ich die Motorhaube öffnete, merkte ich, daß der Keilriemen ein leichtes, schleifendes Geräusch von sich gibt; als ob er "schwer laufen" würde.

Habt ihr eine Idee, wie ich alles wieder ins Lot bringe?
Mit Silikonspray habe ich es versucht, aber mit kleinen Mengen ist nichts zu machen.

Oder könnte es tatsächlich ein Motor-/Getriebeproblem sein?
Das wäre jedoch seltsam, da alles - bevor der Wagen in der Sonne stand - einwandfrei funktioniert hat und plötzlich da war. Ein Schaltruckeln ist auch nicht zu spüren.

 Gruss, Adam
« Letzte Änderung: Do.31.Aug 2006/ 20:06:41 von Adam.Jones »
Ortokraffie ist Griieg!

Offline Adam.Jones

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 Update:

Ich habe vorhin in der Werkstatt angerufen.
Allerdings meinte der Meister, es sei ausgeschlossen, daß das Pulver schuld sei...

Nächste Woche habe ich einen Termin - da bin ich mal gespannt, wo das Problemm liegt.
Ortokraffie ist Griieg!

Offline KlausA

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Lässiger Trick

Talkum ist doch ein Gummipflegemittel, macht Gummi geschmeidig und damit flutschts besser, also zu wenig Reibung an der Riemenscheibe. Der gutsortierte Autokrimskramsverkäufer hat Treibriemenspray im Angebot, Talkum weg, dieses Spray anwenden, dann läufts wieder besser.


Klaus A.