Hallo Sturm,
die Sache ist nicht ganz so einfach wie dargestellt. Mit dem Thermostat muß das Ganze auch nicht causal zusammenhängen.
1. thermische Beanspruchungen kommen über die angeforderte Motorleistung, welche bei Vollgas mit der Drehzahl steigt. Die Leistung ist mit entsprechender Abwärme verbunden, die über den Kühler abgeführt werden muß.
2. das Einschalten der Klimaanlage behindert die Wärmeabfuhr grundsätzlich, unter Extrembedingungen sogar entscheidend, und die Temperatur geht hoch
3. kleine Gänge bedeuten niedrigere Fahrgeschwindigkeiten. Also strömt weniger Luft durch den Kühler, um die Wärme abzuführen
4. Betrieb in den Bergen bedeutet Betrieb in reduzierter Luftdichte. Der relative Überdruck bleibt gleich, der absolute hingegen sinkt. Damit kocht der Motor auf einmal schon bei z.B.105 oder 110°C, was er unter Normdruck-Bedingungen erst bei 115 oder 120°C (nur ein Beispiel!) machen würde. Ferner wird der Überdruck früher "entlassen", d.h. während einer Pause nach verschärfter Beanspruchung sorgt die Nachhitze für Temperatur-, und damit Druckanstieg verbunden mit Wasserverlust (hat er verloren?)
5. jeder fehlende Liter belastet die Wärmeabfuhr progressiv
Soll heißen: die worst case Simulation zuhause im Hof (2 Stunden Leerlauf mit Klima an) ist mit Verlaub Unsinn.
Ich hoffe, der Motor ist während der Frankreich-Tour nicht geschädigt worden. Dies ist nicht der Fall, wenn, mit ausreichend Kühlwasser befüllt, ein verschärfter Landstraßen- und Autobahnritt die alten Temperaturverhältnisse zeigt.
Ansonsten kann das Weiterfahren "im roten Bereich" der Kühlmitteltemperatur, auch bei Drehzahlen unter 2800 rpm, zur Schädigung der Kopfdichtun(en) bzw. Verziehen der Zylinderköpfe geführt haben. Übliche Werkstatt-Tests sind eine CO-Messung im Kühlwasserkreis.
Einen glimpflichen Ausgang des Themas wünscht
Bill