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Autor Thema: Aktionstag 15.04.  (Gelesen 11296 mal)

Michaela

Re: Aktionstag 15.04.
« Antwort #10 am: Mo.16.Apr 2007/ 10:33:19 »
ja, da war  die Jaguar-Fraktion doch sehr, sehr unter-repräsentiert gestern in Darmstadt. Außer meinem MK10 hatte ich nur noch einen roten E-Type und einen MK2 gesehen. War das jemand von Euch? Und das bei über 300 Autos insgesamt.  Oder hatten sich die Jags alle versteckt / getarnt?
 
Vielleicht sind ja auch Fahrverbote  gar kein Thema für Jags???

Grüße
ULi

Hallo Uli

wir haben den Bericht über die Veranstaltung gesehen, Link
Das sieht ja eher nach Negativ-Werbung aus  :-\

Gruß
Michaela

Offline dontpanic

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Re: Aktionstag 15.04.
« Antwort #11 am: Mo.16.Apr 2007/ 11:02:23 »
Nein, Negativ-Werbung war es nicht, aber für die Darmstädter Passanten auch nicht so recht als Protestaktion zu erkennen. Eher als nette Ausfahrt/Ausstellung von Oldtimern - dass diese ein Problem bzw. Anliegen haben, ist zu wenig rüber gekommen. Da haben zumindest ein paar grosse Plakate und Transparente rund um den Marktplatz gefehlt.

Warum so wenige Jags da waren, versteh ich auch nicht. Aber wahrscheinlich stehen die meisten wieder in der Werkstatt.  ;D

 8) Joachim

Offline Uli

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Re: Aktionstag 15.04.
« Antwort #12 am: Mo.16.Apr 2007/ 18:20:28 »
Stimmt.
 
Ein paar Transparente, Plakate und einer oder mehrere, die etwas zum Thema zu sagen hatten - mit Mikro oder mit Megaphon o.ä. -  wären sicher hilfreich gewesen. Dann hätte man vielleicht auch eher eine solche sachbezogene Rede in den Bericht genommen.
Der Bericht über die Kürzung des Nebenverdienstes für den armen Banker trägt sicherlich nicht zur  Sache bei.

Die Veranstalter waren wohl halt zu jung, um von irgendwelchen 68er Demo-Erfahrungen zu profitieren. Ich hatte ja mein Säckchen mit Plastersteinen auch zu Hause gelassen...

Grüße und allzeit feinstaubfreie Fahrt
ULi



Offline Gerd Münch

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Re: Aktionstag 15.04.
« Antwort #13 am: Mo.16.Apr 2007/ 19:30:26 »
hallo Uli,

DER PUNKT
Zitat
Die Veranstalter waren wohl halt zu jung, um von irgendwelchen 68er Demo-Erfahrungen zu profitieren. Ich hatte ja mein Säckchen mit Plastersteinen auch zu Hause gelassen...
:super

Berichte in Medien sonst ´Fehlanzeige, in den einschlägigen Foren wird von einer tollen Ausfahrt/Treffen/Spaßveranstaltung gesprochen,

mich und meine Firmenfahrzeuge samt allen Mitarbeitern wollte der Veranstalter nicht dabei haben,

niemand hat gewusst um was es geht! und ins Bewustsein der nicht Oldtimerfahrenden Bevölkerung ist man nicht gedrungen.

Irgendwie  :-[

Schade, eine große Change versiebt ...

gruß
gerd

Offline dontpanic

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Re: Aktionstag 15.04.
« Antwort #14 am: Di.17.Apr 2007/ 11:20:54 »
Moin Gerd,

ein bischen differenzierter würde ich es schon sehen:

 - In der Lokalpresse gibt es einige Berichte, liest sich ganz gut.

 - Überregionale Berichte tatsächlich zu wenig, da fehlt ein professionelle Koordination, um die bundesweite Aktion als solche darzustellen und PR-mässig zu vermarkten.

 - Der Bericht im HR ist teilweise etwas daneben, wundert mich aber nicht. Unsere Erfahrungen als kleines Unternehmen mit Funk und Presse sind ähnlich. Aus langen, guten Interviews und Pressetexten wird meist eine Nebensächlichkeit herausgegriffen und oft auch noch verzerrt dargestellt.

 - Die Resonanz der Bevölkerung war positiv, und mittels Flyern und Gesprächen wurden auch einige Infos rübergebracht, aber natürlich keine Breitenwirkung.

Aber das:  :gruebel

mich und meine Firmenfahrzeuge samt allen Mitarbeitern wollte der Veranstalter nicht dabei haben,

Klingt irgenwie nach kleinkarierter Vereinsbürokratie, mit wem hast du denn da gesprochen?

 8) Joachim

Offline Scheika

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Re: Aktionstag 15.04.
« Antwort #15 am: Di.17.Apr 2007/ 19:29:35 »
Abend allerseits,

Euer Enthusiasmus in allen Ehren, aber welche Art "Breitenwirkung" unter Nicht-Oldtimerbesitzern stellt Ihr Euch denn vor, und vor allem, mit welchem Effekt?
Eine "echte" Demo mit Transparenten, Megaphonen, Hupkonzerten, womöglich noch stundenlangen Straßensperrungen etc. hätte mit Sicherheit mehr Aufmerksamkeit erregt, wäre aber selbst bei Oldimerfreunden aus der "Breite" weniger geeignet, Sympathien zu wecken. Bei denjenigen, denen Oldtimer völlig schnuppe sind (ja, auch die gibt es) oder denjenigen, die insgeheim selbst gerne einen hätten und nur die vermeintlichen "Bonzen" um Ihr teueres Hobby beneiden noch weniger.
Sein Wahlverhalten ändert jedenfalls kein Nicht-Oldtimerbesitzer, um es den Oldtimerbesitzern zu ermöglichen, in die Stadt zu fahren, und die Entstehung von Bürgerinitiativen Nicht-Betroffener ist auch recht unwahrscheinlich. "Packen" kann man die "Breite" nur da, wo sie selbst etwas davon hat. Hat sie aber allenfalls durch den Unterhaltungswert von Oltimer-Ansammlungen.

Bleibt das Argument der Begeisterung von Passanten und Touristen bei einem Zusammentreffen von Oldtimern in einer Stadt. Das z.B. kann man den lokalen Politikern mit der Anregung der Weitergabe nach oben unter die Nase reiben: Das zieht Publikum an, Presse berichtet, die Geschäftswelt freut sich, bla bla, müssten die hier ansässigen Oldtimer-Besitzer fördern...bla... müssen bewegt werden ...bla... wäre doch gut, wenn jede Gemeinde selbst Ausnahmen regeln könnte, bla...

Dafür sind die Aktionen mit über 300 geputzten Oldtimern und dezenten Hinweisen auf die Feinstaub-Problematik aber m.E. als Basis doch ganz gut geeignet. Geschadet hat´s jedenfalls sicher nicht.

@Marcel: Platsch! Ma wieder voll daneben...  :-[ ; obwohl ich ja versucht bin, mich rauszureden: Immerhin haben die beiden einiges gemeinsam (66er-68er Jahre, High-End- Ambitionen, mehr oder minder italienisches Design, dicker Ami-Motor und Hersteller pleite ...  :+++)



Offline dontpanic

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Re: Aktionstag 15.04.
« Antwort #16 am: Mi.18.Apr 2007/ 10:35:18 »
Dafür sind die Aktionen mit über 300 geputzten Oldtimern und dezenten Hinweisen auf die Feinstaub-Problematik aber m.E. als Basis doch ganz gut geeignet. Geschadet hat´s jedenfalls sicher nicht.

So isses.  :super Es geht einfach um etwas Sympathie-Werbung und Information über die Fahrverbotsproblematik. Präsenz zeigen ja, aber zu massive Aktionen mit Verkehrschaos und Belästigung der Anwohner schaden eher. Den Rest müssen die Verbände auf politischer Ebene leisten.

Den Cafes rund um den Marktplatz hats bestimmt gefallen.

 8) Joachim

Offline Kai Hoffmann

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Re: Aktionstag 15.04.
« Antwort #17 am: Mi.18.Apr 2007/ 13:02:57 »
Aktionstag „Pro mobiles Kulturgut“ erfolgreich abgeschlossen
 
 
Nun ist er vorüber, der von uns lang ersehnte und im Vorfeld teilweise heftig kritisierte Aktionstag der Initiative „Kulturgut Mobilität“!
 
Allen Unkenrufen zum Trotz sind wir am 15.4. auf die Straße gegangen um für uns und unser Hobby auf friedliche und sympathische Weise Werbung zu betreiben und unser Anliegen, die Befreiung der Oldtimer von den Fahrverboten, einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.
 
Ich gebe zu, als ich am Sonntagmorgen aufgewacht bin, kamen leichte Bedenken auf, ob auch alles glatt ginge, ob sich die Teilnehmer an unsere Vorgabe, sich friedlich und fernab jeglicher Polemik zu verhalten, halten würden. Ob wir überhaupt Gehör finden oder die Bürgerinnen und Bürger ob der zu erwartenden „Blechlawinen“ überhaupt Verständnis für uns aufbringen. Ich kann mit Inbrunst behaupten, mich selbst Lügen gestraft zu haben, als der Aktionstag zu Ende war.
 
Da ich selbst in Stuttgart vor Ort war, kann ich getrost sagen: Etappenziel erreicht! Es fanden sich rund 800 Fahrzeuge auf dem Messeparkplatz P8 des Killesbergs ein. Die seitens der Polizei gemeldete Zahl von 560, lassen in mir bzgl. des Umstandes, daß der Parkplatz ein Fassungsvermögen von 800 Fahrzeugen aufweist und gegen 13:30 Uhr nahezu voll war, Zweifel an der offiziellen Zahl aufkommen! Der geplante Ablauf des Aktionstages war zu keiner Zeit in Gefahr, was den überaus kompetenten und hilfsbereiten Polizeikräften sowie den disziplinierten Teilnehmern und den hervorragend agierenden Ordnern geschuldet war. Einzig die Vorgabe der Stadt, daß lediglich 50 Fahrzeuge auf dem Stuttgarter Marktplatz postiert werden durften, trübte dem ein oder anderen Oldtimerfahrer die Stimmung. Nichtsdestotrotz haben wir eine sehr schöne repräsentative Auswahl über 120 Jahre Automobilbau aufgestellt, die das Interesse der Besucher auf sich zog.
 
Um 16 Uhr fand eine Kundgebung statt, welche durch die Ansprache des Motor-Klassik Chefredakteurs Malte Jürgens bereichert wurde. Die Oldtimer-Markt entsandte Dirk Ramackers, so daß die wichtigsten Sprachrohre der deutschen Oldtimerszene vor Ort waren. Die vorbereiteten Flugblätter mit den wichtigsten Fakten und Daten zu unserer Aktion fanden reissenden Absatz und der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern war oberste Pflicht.
 
Die Beteiligung in den anderen Städten, welche diesen Aktionstag mit begleitet hatten, war genauso überwältigend wie in Stuttgart. So nahmen in München sage und schreibe rund 1200 Fahrzeuge teil, in Karlsruhe fanden sich etwa 400 Fahrzeuge ein, in Heilbronn waren circa 500 Fahrzeuge gekommen, Darmstadt meldete ebenfalls 400 Autos, Düsseldorf war mit 1000 Oldtimern am Start, Köln durfte sich ebenso über eine Beteiligung über 1000 Fahrzeuge freuen, Dortmund war mit 650 Fahrzeugveteranen mehr als zufrieden und Hannover begrüßte rund 600 Old- und Youngtimer.
 
Aus Düsseldorf, Köln und Darmstadt wurden Schwierigkeiten beim Ablauf im Korso gemeldet, was aber nicht an der Organisation vor Ort, sondern vielmehr an den Polizeikräften zu liegen schien, welche mit der Situation überfordert waren. Man muß sich auch vor Augen halten, daß die Teilnehmerzahlen, wohl aufgrund des überall vorherrschenden Kaiserwetters, sich am Sonntag im Vergleich zu den Anmeldungen teilweise mehr als verdoppelt hatten. Das sprengte die Erwartungen aller in der Organisation des Aktionstages Involvierten.
 
Trotzdem ist der Aktionstag im Sinne der Beteiligung sowie des gesetzten Zeichens in Richtung politischer Entscheidungsträger erfolgversprechend verlaufen. Darauf gilt es aufzubauen, denn sich jetzt zurückzulehnen wäre das falsche Signal. Vielmehr muß in naher Zukunft die politische Landschaft weiterhin kritisch im Auge behalten und der Kontakt zu Abgeordneten weiterhin gesucht werden. Hier ist jeder Einzelne von uns gefordert. Wovon ich dringend abrate ist eine Verschärfung des Umgangstones in Richtung Politik und unkoordiniertem und vor allen Dingen eigenmächtigem Aktionismus Einzelner, die sich bereits als nächstes Strassen sperrend oder laut lärmend in den Städten sehen. Das führt mit Sicherheit zu nichts, im Gegenteil, dies würde uns lediglich unnötig Sympathien kosten und uns als kompetenten politischen Ansprechpartner disqualifizieren. Die Initiative „Kulturgut Mobilität“ wird derlei Vorhaben keinesfalls unterstützen!
 
Unser aller Dank gilt den zahlreichen Helfern am Aktionstag vor Ort, den jeweiligen Organisatoren, dem AvD und dem ADAC, die Pannenhilfefahrzeuge zur Verfügung gestellt haben sowie allen Sponsoren und nicht zu vergessen, allen Teilnehmern, die diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. Ich bin sicher, Peter-David Göhr wäre stolz auf uns alle gewesen!
 
Eindrücke des Aktionstages und Einzelheiten zu den einzelnen Städten sind unter http://www.kulturgut-mobilitaet.de abrufbar.
 
… und nicht vergessen: am 12.05. findet in Berlin der Abschluß-Aktionstag statt! Alle Infos hierzu stehen Ihnen ebenfalls auf der Internetseite der Initiative zur Verfügung. Ich bitte hiermit jeden Einzelnen, sich in Berlin zu beteiligen um in unserer Bundeshauptstadt ein sehr deutliches und sympathisches Zeichen „Pro mobiles Kulturgut“ zu setzen!
 
In diesem Sinne, auf nach Berlin!
Ihr
Mario De Rosa