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Jaguar-Technikforum => XJ-S, XJS, XJR-S => Thema gestartet von: Dino CH am Di.27.Mär 2007/ 21:33:26

Titel: Ominöser Beutel im XJ-S Tank.
Beitrag von: Dino CH am Di.27.Mär 2007/ 21:33:26
Nachdem die Benzinschwaden mit zunehmender Temperatur immer mehr zunahmen, ahbe ich heute spontan mal den Tank ausgebaut.

Gut: Alle Schläuche Ok.

Schlecht: Tank unten wegen Kondenswasser punktuell durchgerostet.

Gut: Das Wasser trat nur ein weil der Schlauch eines Wasserablaufs abgefallen war.

Die Feuchtigkeit wurde dank der blöden Matte zwischen Tank und Kofferraumboden regelrecht gespeichert, der untere Bereich war trocken, nur weiter oben unterm Tank hing Wasser.

Nach einer Kur mit Hochdruckreiniger und Drahtbürste kamen dann einige Löcher zum Vorschein, die für den ganzen Gestank verantwortlich waren. :bluemchen

Schade, denn im Inneren sah er noch wie neu aus.



Als ich durch die Öffnung des Tankgebers noch Benzinreste absog, geriet plötzlich ein kleiner Beutel an den Schlauch.
Etwa halb so gross wie ein Teebeutel, aus durchlässigem Plastikgewebe und mit einem Granulat unterschiedlicher Körnung gefüllt.
Weis jemand wozu das Ding gut sein soll?
Hatte das etwa dieselbe Funktion, wie die kleinen Beutel Silikagel welche heutzutage neuen Elektrogeräten beigepackt sind und Feuchtigkeit binden sollen (in dem Falle hätte man das wohl im Tank vergessen)?

....oder gehörte mein XJ-S mal einem Drogenkurier?  :)

(http://i53.photobucket.com/albums/g70/dinoegli/Bild000.jpg)PS: Bei uns aufem Schrott steht noch ein Facelift XJS (schmale Rückleuchten, keine Dreiecksfenster mehr) mit V12, passt eventuell dessen Tank in meinen 87er HE?

Titel: Re: Ominöser Beutel im XJ-S Tank.
Beitrag von: Peter Pleyer am Di.27.Mär 2007/ 21:45:07
Hallo Dino,
bei dem Beutelchen kann ich dir nicht helfen... ???...aber andersrum...warum willst du den Tank wegtun wenn er punktuell durchgerostet ist? Ich meine, je nach Schaden kloppt man das ganze Ding feste ab..da findet man die schwachen Stellen....dann schoen auswaschen und mit groszuegigen Blechflicken versehen die man dann mit Weichlot verlaufen laesst. Das haelt bombig und ewig...wo der verzinnt ist passier nix mehr. Das is viel besser als schweissen. Wer's nicht selber machen will bringt die Dose zum naechsten Heizungsinstallateur...der weis was zu tun ist.
Nur mal so als Gedanke...
Gruss
Peter  :)
Titel: Re: Ominöser Beutel im XJ-S Tank.
Beitrag von: Dino CH am Di.27.Mär 2007/ 22:21:24
Hallo Peter,
den Gedanken habe ich auch schon gehegt... allerdings müsste ich wohl fast die ganze Unterseite des Tanks aufzinnen, das Ding sieht aus wie eine Relieffkarte der Schweiz.
Da hab ich bedenken dass es dann an einem anderen Ende wieder undicht wird.

Ich schaue mir Morgen mal den Tank vom XJS aufem Schrott an.
Wenn der past und für ein """Butterbrot""" zu haben ist, dann ist das ja uch nicht schlecht.

Sonst verbessere ich dann halt die Gewichtsverteilung mittels Lot... wenn ich länger als ne Woche nix mehr schreibe, lief's trotz nichtexplosiver Wasserfüllung nicht so gut mit Lötflamme und Benzintank. :whistling
Titel: Re: Ominöser Beutel im XJ-S Tank.
Beitrag von: Dino CH am Do.29.Mär 2007/ 18:57:26
So, der Tank ist abgedichtet und eingebaut, Morgen werde ich sehen, wie es um die Dichtgkeit steht.

Wegen "feuriger" erfahrungen aus der Vergangenheit wählte ich aber eine andere Methode als aufzinnen.

Ich habe die Unterseitekomplett mit der Schmirgelscheibe gereinigt und mit der chemischen Keule die Poren entrostet.
Anschliessend habe ich die Löcher mit 2K-Flüssigmetall (Lösungsmittelbeständig und resistent bis 150°C) grosszügig verschlossen.

Um Feuchtigkeit, mit dem Auge nicht erkennbaren Lecks und mechanischen belastungen ein Schnippchen zu schlagen habe ich der gesammten Unterseite des Tanks einen 1-2mm dicken Überzug aus "Gyso Polyflex 444" gegönnt.
Dies ist eine leicht elastische Dicht- und Klebemasse welche u.a. im Karosseriebau verwendet wird und auch beständig gegen Lösungsmittel und bis 100°C resistent ist.

Natürlich habe ich die Matte, welche für den Rost unterm Tank schuld ist weggelassen und gegen Teermattenstücke von 40cm Länge, 5cm Breite und ca. 4mm Dicke ersetzt... das gibt genug Auflagefläche und "schön Luft untenrum".
Titel: Re: Ominöser Beutel im XJ-S Tank.
Beitrag von: MartinK am Fr.06.Apr 2007/ 13:30:59
Man braucht zum Verlöten mit Zinn keine Flamme. Ein dicker Lötkolben (so ab mindestens 100 Watt, besser mehr) reicht. Bei Bedarf vorher mit dem Heißluftföhn die Flächen erwärmen.
Ist auch besser bei kleinen Flächen weil man genauer arbeiten kann. Und man kann nicht versehentlich das Blech ausglühen.

Gruß Martin
Titel: Re: Ominöser Beutel im XJ-S Tank.
Beitrag von: Dino CH am Sa.07.Apr 2007/ 14:17:23
Nun jedenfalls ist meine Variante auch dicht...

Die Luft im Innenraum ist nun auch deutlich angenehmer und stinkt nicht mehr nach Sprit.

Vorher hät ich den Zigarettenanzünder nicht benutzen wollen. (http://www.samizdata.net/blog/~pdeh/smiley_flamethrower.gif)