Autor Thema: Automatik-Ölwechsel  (Gelesen 5537 mal)

Offline Thorsten K

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Automatik-Ölwechsel
« am: So.30.Apr 2006/ 14:51:58 »
Technikfreaks vor:
Vor meiner Reise wollte ich gemeinsam mit Dietrich bei meinem das Motor- und Automatiköl wechseln. Ersteres ging leicht, letzteres mußte abgebrochen werden:
Gemäß meines Haynes soll man zunächst die Unterdruckdose entfernen und leeren, dann an der Automatik-Ölwanne alle Schrauben bis auf vorne und hinten eine rausdrehen, das Ding abstützen, die Schrauben entfernen und dann soll man si absenken können (Filter säubern, Dichtung erneuern, bla bla). Aber:
Bei mir stellte sich heraus, daß die beiden "Schrauben" an der hinteren Kante nur Muttern sind, die auf Gewinde-Bolzen sitzen. Da Der Blechrand der Wanne zwischen verschiedenen Teilen der Getriebelagerung sitzt, müssen die da weg, sonst ists Essig mit rausziehen der Wanne. Also zwei Muttern auf Bolzen gekontert und Bolzen rausgedreht - tja, erst löste es sich ein bißchen, drehte sich dann aber im Kreis. Dann entdeckten wir eine weitere Mutter oberhalb der Getriebelagersicherung, unterhalb des Ölwannenrandes (auf dem Photo beim Haynes sind dort zwei simple Distanzscheiben zu sehen): Mutter mit Schraubenzieher blockiert, jedoch selbes Symptom. Weiter darüber verschwindet alles im Dunkel... Es kann doch nicht sein, daß ich das gesamte Getriebelager abbauen muß dafür, oder?
Jemand mit Erfahrung oder Ideen?
Gruß Thorsten

@Dietrich: Wenn ich was fälschlich ausgedrückt habe oder so, bitte ich um Korrektur!
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Offline Torsten

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Re: Automatik-Ölwechsel
« Antwort #1 am: Mo.01.Mai 2006/ 18:56:36 »
Hallo Namensvetter,

leider musst Du wirklich die gesamte Getriebeauflage hinten demontieren!!! Denn das, was Du da losschrauben willst, sind keineswegs Muttern, sondern ebenfalls Bolzen, die auf beiden Seiten ein Gewinde haben (Grobgewinde in das Getriebegehäuse, Feingewinde nach draußen). Deshalb kann dass mit dem Kontern nicht klappen, da Du leider den Bolzen nur ein kleines Stück rausschrauben kannst. Ich habe den Spass auch gerade vor vier Wochen hinter mir. Bitte achte darauf, die Motor-Getriebeeinheit vor dem Abschrauben ordentlich abzustützen. Da leider weder die Getriebeölwanne noch das Getriebelager bei den vorgesehenen Arbeiten dafür in Frage kommt, bleibt wohl nur das Wandlergehäuse (ein ausgespartes Holz unterlegen, damit man da nichts eindrückt). Achtung, auch das große schwarze Blech beim Abschrauben extra abstützen, da die Feder ebenfalls noch mächtig Druck ausübt. Bei der Gelegenheit würde ich auch alle Gummis (2Stück) und eventuell die Feder der Aufhängung auswechseln und neben dem Getriebeöl auch einen neuen Filter und eine neue Dichtung einbauen. Denn die Arbeit macht man nicht so schnell gerne noch einmal. Wichtig ist meiner Ansicht auch noch, das Öl aufzufangen und die Menge zu messen. Dann würde ich auch nur so viel nachfüllen und mit dem Ölmessstab messen (bei laufendem Motor!). Bei mir waren das gerade mal 4 Liter, die ich Wechseln konnte (von 9,1 l bei GM 400). Der Rest verbleibt im Getriebe.
Da stellt sich natürlich die Frage, ob der Aufwand letztendlich gerechtfertigt ist, wenn man eh nur knapp die Hälfte des Öles wechseln kann. - Aber es beruhigt und bei mir war eh die Dichtung Schrott.


Viel Spaß und gutes Gelingen
wünscht
Torsten

Offline Dietrich

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Re: Automatik-Ölwechsel
« Antwort #2 am: Mi.03.Mai 2006/ 09:23:36 »
Moin, Moin,

da erwartet uns natürlich eine schöne Sch....arbeit. Vielleicht sollten wir dann die Geschichte wieder so zusammenschrauben, dass künftig nach dem Handbuch gearbeitet werden kann, nämlich an der Getriebeaufhängung Bolzen und Distanzhülsen raus und fertig.

Frag doch mal bei Limora im Meilenwerk nach, ob die passende Feingewindebolzen und Distanzhülsen für die Getriebe anbieten.

Schöne Grüße
Dietrich

Offline Thorsten K

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Re: Automatik-Ölwechsel
« Antwort #3 am: Mi.03.Mai 2006/ 13:21:05 »
Das klingt ja aufmunternd...  :-\

Zu allem Übel blühte mir gestern ein neues:
Ich fahre seit ein paar Minuten, als plötzlich an der Ampel die Leerlaufdrehzahl immer weiter absackt und das Ding fast ausgeht. Ich konnte dann künstlich mit dem Pedal die LL-Drehzahl anheben, aber beim Fahren hatte er dann plötzlich ständig Leistungslöcher, kam kaum voran, lief unrund... Daraufhin hab ich ne Parklücke angesteuert und ihn da nen Moment laufen lassen, plötzlich stabilisierte sich der LL wieder. Ich also weitergefahren, einige Kreuzungen später das Spiel von vorn.  :'( :'( :'(
Was ist denn DAS nun wieder???

Ich mag nich mehr
Thorsten
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Offline Peter Pleyer

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Re: Automatik-Ölwechsel
« Antwort #4 am: Mi.03.Mai 2006/ 13:35:45 »
Wenn du ihn mit der Beschleunigungsanreicherung "pumpen" kannst, dann wird wohl Kraftstoffdruck fehlen....Meist isses dann so, dass beim Einspritzer wenn Menge abgenommen wird eine etwaige Undichtigkeit nicht auffaellt....heisst auf Drehzahl und beim Fahren allgemein is alles o.k. Steigt der Kraftstoffdruck im System, sprich Leerlauf, dann wird z.b. ein Riss in einem Kraftstoffschlauch aufgedrueckt und der Sprit laeuft raus....und der Motor wuergt sich Einen. Vergasermaessig is dann meistens Kraftstofffilter dicht....mit der Beschleunigungspumpe kannste ihn am Leben halten....sonst geht er irgendwann aus. Also...ich tippe auf KLEINES Leck in der Kraftstoffleitung oder dichten Spritfilter.....fuer den Spritfilter spricht, dass wenn du den Motor abstellst, der Dreck sich ersma wieder vom Filter etwas entfernt.....dann is alles normal....und dann kommts wieder. Einfach mal ein Rohr statt dem Spritfilter reinschrauben...zur Probe. Und Ringleitung im Leerlauf mal kontrollieren.
Gruss
Peter :xxx
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Offline Kai Hoffmann

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Re: Automatik-Ölwechsel
« Antwort #5 am: Mi.03.Mai 2006/ 13:57:06 »
Hallo Thorsten,

laß als erstes, wie von Peter geschrieben, den Kraftstoffdruck messen. Das hatte ich bei Bosch erledigen lassen. Dann sollte man nach Undichtigkeiten im Unterdrucksystem suchen (wenn der Motor evtl. hoch und runter tourt). Zumindest wars das bei meinem. Der Fliehkraftregler bleibt auch gern bei den älteren mal hängen. Dann stimmt der Zündzeitpunkt für den Leerlauf nicht und der Motor läuft zu mager. Ich hatte das beim XJ-S mal so und zeitweilig blieb er "unten" hängen und öffnete nicht. Der Motor lief dann zu fett, verbrauchte zuviel und die Leistung kam nicht.

Viele Grüße
Kai

Offline Thorsten K

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Re: Automatik-Ölwechsel
« Antwort #6 am: Mi.03.Mai 2006/ 17:18:47 »
Hallo Ihr Lieben,
das ging ja wieder schnell!
Den Kraftstoffilter hatte mir der Haynes schon als Ursache nahegelegt, das ist ja einfach.
Und die Sache mit Deiner Fliehkraftverstellung Kai, war schon bei Münchs im Zusammenhang mit dem hohen Verbrauch und dem kleinen Leistungslöchern ins Gespräch gekommen. Haste bei Tedesco machen lassen sagte Gerd - braucht man in jedem Fall ne Werkstatt?  :o
Ist das eigentlich das gleiche wie die Unterdruckverstellung oder hat es was mit den kleinen Gewichten im Verteiler zu tun?
Vielleicht muß der mal überholt werden.
Ich mach jetzt erstmal planmäßig Kerzen und Kabel sowie den Kraftstoffilter, dann sehen wir mal weiter.
Mir ist auch übrigens aufgefallen, daß die LL-Schraube fast ganz rausgedreht ist inzwischen. Ich hatte im Laufe der Jahre immer mal etwas nachgestellt, wenn der LL zu niedrig war. Vielleicht ist das ein Hinweis auf was Anderes?
Viele Grüße
Thorsten

PS: Dann kann ich ja die Hälfte vom Öl wieder zurückbringen... Im Haynes steht ja, das im Wandler was übrig bleibt, aber über die Hälfte...
Jedenfalls nochmal Dank für die genaue Beschreibung an meinen Namensvetter, hatt ich ganz vergessen in meinem Aufruhr :super
« Letzte Änderung: Mi.03.Mai 2006/ 17:28:57 von Storm »
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Offline Thorsten K

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Re: Automatik-Ölwechsel
« Antwort #7 am: So.07.Mai 2006/ 13:05:44 »
So, frische Erkenntnisse:
Nachdem ich ihn drei Tage hatte stehen lassen, hab ichs gestern Abend gewagt:
Erst hab ich ewig nuddeln müssen, bis er ansprang, dann 2-3 Holperer, danach lief er so sauber wie es sein soll. Nach etwa 10 min Fahrt (Stadtverkehr) fing es dann wieder an. Das gleiche Spiel 5 Stunden später nochmal. Das klingt doch sehr nach Kraftstoffversorgung?!
Ich wechsel jetzt erstmal den Filter.
Grüße Thorsten
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Offline Thorsten K

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Re: Automatik-Ölwechsel
« Antwort #8 am: Mo.08.Mai 2006/ 23:56:30 »
s. neuen Thread
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