Hallo Zusammen
Verbrauchs- und Fahrstildiskussionen sind doch immer wieder interessant und emotional aufwiegelnd

Ich dürfe wohl einige der angesprochenen Punkte von PPS erfüllen:
- 1990er 4.0L
- mit 138 tkm gekauft (in der Schweiz) - ich werde nachher auch in der Gebrauchsanweisung wegen den angegebenen Schweiz/Deutschland Verbrauchs-Vergleichswerte nachsehen, ich habe da tatsächlich etwas anderes in Erinnerung, kann mich aber irren.
- relativ gepflegt und Originalzustand (etwas anders als Originalzustand geht für mich sowieso grundsätzlich an keinem der in meinem Besitz befindlichen Wagen, denn die Designer der für mich interessanten Modelle haben sich in der Regel qualifiziertere Gedanken gemacht als irgendwelche Zubehörgenerika-Produzenten, aber das ist schon fast ein neues Thema für sich).
- täglich 30 km Arbeitsweg, mit ausgewogenem Drittelmix Stadt/Land/Autobahn und etwas hügelig
- parke grundsätzlich in Tiefgaragen (zu Hause und in der Arbeit)
- SD ebenfalls fast immer geöffnet
- zwar behauptet selbstverständlich jeder von sich ein ausgezeichneter Fahrer zu sein, aber ich meine mich immerhin für einen "Flüssigstilfahrer" halten zu dürfen, d.h., keine unnötigen Bremsungen, grundsätzlich vorausschauend, kurz und kräftig Gasgeben, dann gleiten lassen, kein sinnlos-Raser oder Kolonnenhoppler, korrekter Reifendruck, kein Ballast im Wagen, kurzum: verbrauchsschonende Fahrweise.
Ich habe den Wagen außer auf längeren Autobahnstrecken mit ca 120-140 km/h noch nicht unter 12l bewegen können, aktueller Durchschnitt sind 12,5. Ich mache mir gelegentlich einen Spaß daraus, die "Instant"-Funktion einzuschalten und dann die Zustände zu verfolgen: Konstante Autobahnfahrt bei den angegebenen Geschwindigkeiten: ca. 9-12l. Landstrasse bergauf bei 80 km/h ca. 20-35l, je nach Pedalstellung. Kickdown bergauf aus niedriger Geschwindigkeit (nur zu Versuchszwecken, da ansonsten völlig unnötig und auch irgendwie unpassend): 82l. Nachrechen der "Average"-Anzeige hat ergeben, dass die bei meinem Wagen wirklich exakt arbeitet und man sich darauf verlassen kann; hier muss ich, wenn für mich auch nicht auf technischem Wissen begründbar, PPS zustimmen.
Noch ein Wort zu den Messarten. Mit der sog. Hausfrauenmethode muss man wirklich sehr aufpassen. Eine einigermaßen verlässliche Aussage bekommt man hier, wie Billy auch angedeutet hat, nur über sehr lange Strecken und wiederholte Messungen. Zum einen dehnt sich Benzin temperaturbedingt unterschiedlich aus, was die Nachfüllmenge beeinflusst, zum anderen bezweifle ich, dass wirklich alle Zapfsäulen immer ganz vorschriftsmäßig geeicht sind und schließlich steht der Wagen nicht an jeder Tankstelle ganz eben, was die mögliche Tankmenge bis Rückschlag (weiter sollte man auch nicht einfüllen) ebenfalls beeinflusst.
Nun gibt es natürlich noch viele weitere Aspekte welche den Verbrauch beeinflussen, wie zB. unsaubere Motoreinstellungen oder Verschleiss, Fahrstil, Fahrzeuggewicht etc.
In diesem Zusammenhang: Ich habe, siehe mein Beitrag "leichte Aussetzer bei starkem Beschleunigen ..." bemerkt, dass es wohl keine Aussetzer sind, sondern es sich eher um Schwingungen vom Fahrwerk bzw. Antriebsstrang handelt, die mich hier täuschten. Denke also, meine Maschine ist gut eingestellt, da sie ansonsten wirklich sehr sauber läuft.
Und abschließend:
Geschichten zu erzählen ist doch etwas Schönes! Sie zu lesen, falls es sich um gute und unterhaltsame ihrer Art handelt kann ebenso schön sein. Bei dem oft zu sehenden Rudimentärdeutsch vieler Internet-User (ist nicht auf dieses Forum gemünzt, bitte nicht angesprochen fühlen, der Stil hier ist m.E. durchaus überdurchschnittlich, ein Grund, weshalb ich gerne hier bin) ist es doch wohltuend, etwas erzählerisch wertvolle Redundanz bei ansonsten nüchtern-technischen Themen zu haben.
Bitte weiter so, allerdings ohne Beleidigungen, welcher Art auch immer.
Viele Grüße
Paul