Hallo,
da Bremstrommel etc. in sehr gutem Zustand sind (Rändelschraube gefettet!), konnte ich mit Schraubenzieher einfach einregulieren (kleiner Widerstand der Spreizfeder, die zugleich die Einstellung der Rändelschraube fixiert, muss überwunden werden). Erst stramm, so dass die Trommel/Scheibe mit Hand nicht mehr gedreht werden kann; dann etwas lösen - alles nach "Handgefühl". Handbremshebel zieht dann fest nach ca. 4 Rasten.
Selbstverständlich muss später noch einmal nachreguliert werden, wenn sich die neuen Beläge eingeschliffen haben. Aber bloss nicht mit angezogener Handbremse längere Strecke zum "Einschleifen" fahren. Die Beläge sind - leider - nur geklebt, werden dann heiss und der Kleber kann sich lösen, vor allem wenn die Beläge - vermutlich - beim dealer schon Jahre auf Lager gelegen haben. Meine 4 Beläge , die noch relativ dick waren, sind ja alle in die Trommel gefallen, was sich dann durch Geräusche bemerkbar gemacht hat, aber wohl nicht gefährlich ist, da die losen Beläge im Fahrbetrieb einfach zerrieben werden. Überlege schon, ob ich mir nicht bei einem Belaghersteller (Meterware) die Beläge auf die Bremsbacken anpassen und aufnieten lassen soll (dann müssen Löcher in die Bremsbacken gebohrt werden). Immerhin kann die Handbremse ja mal im Notfall von Bedeutung sein; wenn sie die Belastung - nur geklebt - dann nicht übersteht, na ja. Früher waren die Ingenieure eben besser und man hat keine schwachsinnigen Controller bei der Herstellung mitreden lassen (s. diesen überaus schwachsinnigen Plastik-Kettenspanner beim 8-Zylinder, für dessen vorauszusehendes Versagen (Physik) der Hersteller eigentlich nach den Grundsätzen der Produkthaftung und aus dem Aspekt qualifizierten Verschuldens haften müsste - mich wundert, dass in den USA nicht entsprechende Verfahren bekannt sind, auch zur schwachsinnigen elektronischen Handbremse bei den neueren Modellen.
Also nach Einlaufzeit testen, ob bei Anziehen des Handbremshebels ein Hinterrad evtl. eher blockiert; falls ja einfach auf der entsprechenden Seite Rändelschraube etwas lösen, bis es "passt" (gleichmässige Wirkung). Voraussetzung ist natürlich ein intaktes Handbrems s e i l speziell am Eingang in die Trommel (etwas Kupferpaste), weil sonst die korrekte Einstellung der Rändelschrauben nichts nützt. Also Fett in den Zylinder der Rändelschraube und Eingang Handbremsseil an Trommel reinigen und ggf. - wenig- fetten/ölen. Bei der Montage der Bremsbacken, insbesonder Einhängen der blöden Spreizfedern muss man aufpassen, dass die Nuten der Bremsbacken auch wirklich korrekt sitzen (besondere Sorgfalt und Sichtprüfung unten erforderlich, Feder muss oberhalb der Nuten sitzen; auch eine vergammelte oder nicht korrekt eingesetzteHaltefeder in der Mitte (90° Winkel) kann Probleme verursachen.
Die Arbeit an der Handbremse verlangt wenig Kopf, aber Geduld und Sorgfalt.
Gruss
Axel