28. März. 2011
Fahrdynamik-Kapitel XF-Handbuch
Da das Fahrdynamik-Kapitel in seiner Grafik in meinem XF-Handbuch etwas
unuebersichtlich ist (schwarzweiss), hiermit danach etwas lesbarer (farbig)
von mir nachaufbereitet.
Ergaenzungen und eigene Erfahrungen zu diesem Thema, ueber das Handbuch
hinaus, bringe ich etwas spaeter.
***
Nun, also, nach einer Tasse starken Kaffees (passt zum Thema:-) ) zu meinen
eigenen Erfahrungen, natuerlich meinen 275 PS XF S Diesel betreffend :
1. Getriebeeinstellung D
laesst es recht komfortabel angehen. Ein Wimpernschlag Anfahrverzoegerung, z.B.
an der Ampel, schont wohl den Antriebsstrang.
2. Getriebeeinstellung D + Taste Dynamikmodus
Damit reagiert das Gaspedal feinnerviger auf Fussbewegungen, der Motor zeigt generell
spontanere Reaktionen, das Getriebe schaltet spontaner hinauf oder herunter
gegenueber 1.
Fuer meine Person kann ich keine veraenderten Regeleingriffe der Elektronik am Fahrwerk
gegenueber 1 feststellen.
-> Fuer mich eine gute, alltaegliche Ueberland-Einstellung
3. Getriebeeinstellung D + Taste DSC (kuerzer als 10 Sekunden gedrueckt = Trac DSC).
Damit reagiert das Gaspedal wie in 1., jedoch legt der Motor drehmomentmaessig in jeder
Drehzahl sehr viel satter zu, man hoert ein angenehm "bassigeres" Ansauggeraeusch und
ein durchdringenderes feines "Nadeln" des Verbrennungsvorganges. Es geht damit baeriger
voran. (Das Motorengeraeusch erinnert dabei an BMW-6Zylinder-Diesel). An Ampeln
kann es dabei schon leicht mal zu schwarzen Strichen auf dem Asphalt kommen.
Achtung, man sollte Erfahrung mit elektronikfreien Fahrwerken haben, denn die Regelein-
griffe der Elektronik sind dabei reduziert !
-> Fuer mich eine gute Einstellung zum ruhig im Drehmoment baden wollen.
4. Getriebeeinstellung D + Taste Dynamikmodus + Taste DSC (kuerzer als 10 Sekunden gedrueckt = Trac DSC).
Damit reagiert das Gaspedal feinnerviger auf Fussbewegungen, der Motor zeigt generell
spontanere Reaktionen, das Getriebe schaltet relativ selten, da das dabei stark erhoehte
Dremoment das auch kaum noetig macht. Der Motor schiebt ab wie ein grosser V8, das
Motorverhalten strahlt eine enorme Gelassenheit aus, man hoert ein angenehm "bassigeres"
Ansauggeraeusch und ein durchdringenderes feines "Nadeln" des Verbrennungsvorganges.
An Ampeln kann es dabei schon leicht mal zu schwarzen Strichen auf dem Asphalt kommen.
Dies (4.) ist meine persoenliche Lieblingszusammenstellung der Einstellmoeglichkeiten.
Achtung, man sollte Erfahrung mit elektronikfreien Fahrwerken haben, denn die Regelein-
griffe der Elektronik sind dabei reduziert !
-> Fuer mich eine gute Einstellung zum zuegigen, genussreichen Ueberland-Fahren mit satt
anliegendem Drehmoment.
5. Nur Getriebeeinstellung S
Es kommt mehr Hektik auf gegenueber 1., denn der Motor dreht generell ca. 800 U/min mehr,
liegt somit immer in der Naehe des maximalen Drehmomentes und es geht kraeftig voran.
Fuer meine Person kann ich keine veraenderten Regeleingriffe der Elektronik am Fahrwerk
gegenueber 1. feststellen.
-> Zum schnell mal ein Brikett auflegen (zum Ueberholen) und zum bewaeltigen von langen
Bergab-Passagen, diese womoeglich mit Kurven gespickt, das spart Nerven und Brems-
belaege !
6. Getriebeeinstellung S + Dynamikmodus
Es kommt mehr Hektik auf, denn der Motor dreht generell ca. 800 U/min mehr, liegt somit
immer in der Naehe des maximalen Drehmomentes und es geht kraeftig voran.
Damit reagiert das Gaspedal feinnerviger auf Fussbewegungen, der Motor zeigt generell
spontanere Reaktionen, das Getriebe schaltet spontaner hinauf oder herunter gegenueber 1. .
Fuer meine Person kann ich keine veraenderten Regeleingriffe der Elektronik am Fahrwerk
gegenueber 1. feststellen.
-> Fuer den, der es auf Ueberland-Strecken wirklich eilig hat. Ueberholvorgaenge werden damit
zum Kinderspiel.
7. Getriebeeinstellung S + Dynamikmodus + Taste DSC (kuerzer als 10 Sekunden gedrueckt = Trac DSC).
Es kommt mehr Hektik auf, denn der Motor dreht generell ca. 800 U/min mehr, liegt somit
immer in der Naehe des maximalen Drehmomentes und es geht heftig voran.
Damit reagiert das Gaspedal feinnerviger auf Fussbewegungen, der Motor zeigt generell
spontanere Reaktionen, das Getriebe schaltet spontaner hinauf oder herunter gegenueber 1. .
Der Motor schiebt ab wie ein maechtiger V8, das Motorverhalten wirkt wie eine brutale
Dampframme, man hoert ein angenehm "bassigeres" Ansauggeraeusch und ein durchdringenderes
feines "Nadeln" des Verbrennungsvorganges. An Ampeln kommt es bei einem unsensiblen
Gasfuss schnell mal zu schwarzen Strichen auf dem Asphalt.
Achtung, man sollte unbedingt Erfahrung mit elektronikfreien Fahrwerken und vorherigen
schnellen Autos haben, denn die Regeleingriffe der Elektronik sind dabei reduziert !
-> Fuer den, der es drauf anlegt, dass es ihm die Augaepfel beim Beschleunigen nach hinten
druecken und ihm dabei der Adrenalinpegel auf Anschlag gehen soll.
Leider kann man seine "persoenlichen" Fahrdynamikeinstellungen nicht gespeichert ablegen.
Na, zumindest hilft das dem noch kalten Motor zu einem laengeren Leben. ;-)