Überholung 3 x SU 8 Vergaser E-Type Serie 1

[Matthias S]

Moin
nachdem ich jetzt über die Suchfunktion gegangen bin und nichts passendes gefunden habe anbei mein Problem:

Ich habe SU 8 Vergaser mit den Plastik Lagern drinnen (Martin: Genau wie Du auch)
Der Reparaturset für die SU enthält jetzt Metallbuchsen, da es die Plastik Folien nicht mehr gibt soll man die Vergaser auf 9,5 mm aufbohren und dann die Buchsen einpressen. Soweit - so gut.

Offensichtlich haben die Vergaser derzeit Bronze Buchsen drinnen

Wer genau hinschaut konnte sehen, dass alle Buchsen von aussen eingesetzt waren bis auf eine.... seltsam, da stand der Alu Bund aussen und die Bronze Buchse wurde wohl durch die Venturi Seite eingepresst.

 - also diese vorsichtig aufgebohrt. Der Vorsichtige startet mit 9 mm. Danach wollte ich mit 9,5 mm weitermachen. Leider hat es mir bei 9,5mm dann den Vergaser fast zerrissen: Die Buchsen sind mit einer Rändel Oberfläche versehen und sehr spröde. Die 9,5mm waren genau die Grösse, die die Buchse dann an der dünnsten Stelle hat und die Buchse hat sich verklemmt und im Bohrer gefressen. Das hat mit den ganzen Vergaser aus dem Schraubstock gerissen und auf den Bohrer hochgezogen, so dass mein Loch jetzt bis in den Venturi geht. Ziemliche Schei......

Aber das eigentliche Problem ist, dass die Vergaser Seite auch solche Rändel Oberfläche hat (bis auf die Sonderbuchse) und die ist mindestens 10.5 mm, so dass die gelieferten 9,5mm Stahlbuchsen hier überhaupt nicht passen. Hätte ich neue Bronze Buchsen könnte ich die wieder einpressen, aber da es die Plastik Lager nicht mehr gibt sind die viel zu groß im Durchmesser!

Also sind die Original SU Repair Kits völliger Murks, zudem die Drosselklappen Wellen für die Anschläge auch nicht gebohrt sind - das sollte aber lösbar sein.

Was tun? Muss ich mir jetzt neue - größere Buchsen drehen die innen 9,5mm sind um die Austausch Buchsen einzusetzen oder Buchsen passend zum Wellendurchmesser, aber aus Bronze wäre ja Käse, denn die Messing Wellen Auf Bronzebuchsen laufen zu lassen ist eine gute Reibkombination. Besser wäre hier Chrom oder Guss Stahl...

Was tun? Ich finde das sehr unbefriedigend, da ich dieses Wochenende die Vergaser fertig machen wollte. Das ist doch echt unprofessionell. Ich hätte da einen passenden Reparatur Set erwartet.

Hätte ich gewusst, dass so ein Mist geliefert wird hätte ich mir Teflon Folie besorgt und die anstatt der Original Folien eingesetzt, da hätte ich mir den ganzen Mist mit dem aufreiben der Buchsen schenken können.

Wie Habt Ihr das gemacht? Die Abdichtungen für die Drosselklappen Wellen sind ja auch geändert.
Ich mach gleich noch ein paar Bilder - bin aber erst mal frustriert, habe extra gestern morgen noch die Ansaugbrücke zum Fräsen der Dichtflächen gegeben nachdem der Glasstrahler mir die total versaut hatte um die noch fertig zu kriegen.

Gruss

Matthias

[Matthias S]

2. Versuch die Bilder zu laden, jetzt mal Verkleinert

Die Brösel Buchsen und die Original Öffnungen sowie die Versemmelte Bohrung ist gut zu erkennen

Gruss Matthias

[Jphdittmar]

Drosselklappenwellen bohrt man eigentlich auch nicht.
Ich kenne nur 2 methoden:
Auf der drehbank bohren und von Hand mit der reibahle auf das zielmass reiben.
Alternativ hätte man früher lange handreibahlen die durch das gegenüberliegende Lager geführt wurden.
die Bohrungen müssen nicht nur extrem exakt vom Durchmesser sein sondern auch absolut präzise aufeinander ausgerichtet.
Ich hatte übrigens dasselbe Problem mit den Teflon Buchsen und das von su beschriebene reparaturkonzept funktioniert nicht. Beim der alten bronzelagerung wird das 9.5 er Loch nicht bis in den Venturi gebohrt so das ein grat verbleibt gegen den die Büchse gesetzt wird.
Diese Bohrung zum Venturi ist aber zu groß so das neben der drosselklappe zuviel Luft passieren kann.
Meine Lösung war das Loch stumpf durchzubohren und das Lager bündig einzusetzen am oberen und unteren Rand und dann den mittigen überstand zu beseitigen.
Der Vorteil ist das die drosselklappe jetzt dicht ist und die Buchsen nun auch zum Wechsel einfach ausgeschlagen werden können.
Das die Wellen nicht gebohrt sind liegt daran das dieses für jeden vergaser individuell gemacht wurde.
Aber ich gebe zu das ist ne Mist Arbeit das genau hinzubekommen.

Jens

[Matthias S]

Hallo Jens
ich habe eine grosse professionelle Ständernohrmaschine und das vorher fluchtend auf das gegenüber liegende Lager ausgerichtet. Reiben konnte ja nicht gehen da der innere Bund stehenbleiben sollte. Die anderen 7 Buchsen sind jetzt sauber draussen.
Die neuen dann bis zum Venturi gehen zu lassen hatte ich ja auch geschrieben. Nur wo kriege ich jetzt Buchsen her ohne die selber drehen zu müssen?

Dann durchgehend auf Mass Reiben ist klar.

Gruss Matthias

[Jphdittmar]

Ja ich hatte das damals einer namhaften vergaserwerkstatt gegeben und war mit dem Ergebnis eher unzufrieden. Wie gesagt durch den stehengebliebenen Bund zum Saugrohr ging bei geschlossener Klappe soviel Luft durch das eine leerlaufeinstellung unmöglich gewesen wäre. Habe das dann selber nochmal nachgerieten zumal die drosselklappenwellen in den neuen lagern nur mit Gewalt drehbar waren weil die Bohrung ein knappes Zehntel zu eng war und die lagerschalen zu stark komprimiert wurden. Eine reparaturbuchse für dein Problem gibt es nicht. Man muss also eine Buchse drehen und Einsetzen nachdem die Bohrung größer ist als 9.5. alternativ einen anderen Body nehmen, hab leider keinen über. Es gibt auch neue bei Burlen aber die sind meine ich recht teuer.
Ich denke du brauchst einen Feinmechaniker der das kann.

Jens

[Jphdittmar]

Die reparaturbuchse kann durchaus aus Messing sein, sie wird ja später nicht das Lager bilden, das ist ja das teflonbeschichtete Lager aus dem rep. Satz.

[Matthias S]

ok
dann muss mein Sohn ran und die drehen, der ist Feinmechaniker
Nur da wieder die Rep Buchsen reinmachen bringe es auch nicht. Dann muss die Buchse min 11 mm sein und in den Venturi will ich nicht so dick rein. Mal sehen was es an Kraftstoff redistentem Teflon gibt so dass alles glich passt und dann aufgerieben werden kann. bin übrigens selber Masch Bau Ing :-)
Gruss Matthias

[Jphdittmar]

Ach der feinmechaniker bekommt da bestimmt ne schöne Lösung hin. Ich fand an meiner Lösung die problemlose nä Überholung ganz attraktiv, aber ob ich das selber nochmal machen muss. 😊
Wenn es nur die eine Büchse ist ist der Aufwand ja auch vertretbar.

Mit freundlichen Grüßen Jens

[Matthias S]

Hi der BOB hatte einen guten Vorschlag die Drosselklappen Wellen zu verchromen und dann läuft das in der Bronze Buchse auch super gut. Ich habe alle Buchsen schon raus und werde alle Vergaser gleich machen, kein Frickelkram.

Da ich eh noch Teile beim Verzinker habe soll er mir die Wellen, nachdem ich sie gebohrt habe, gleich mit Glanz-hartverchromen. Das sollte dann mit ordentlichen Abdichtungen ewig halten.

Habe die Vergaser jetzt mal durchgehend auf 10mm aufgerieben, das reicht aber noch nicht aus für die Rändelflächen glatt zu kriegen, ich denke ich brauche 10,5 oder 11 mm. !0,5 habe ich aber nicht daheim, nur 11 mm. Bei 11mm könnte man aber auch schon wieder die Buchse aus dem Rep. Kit einbauen da das mit 9,5 mm und 0,75mm Wandstärke klappen könnte. Muss einfach zum Test mal ein Muster machen.

Mal sehen was morgen mein Galvaniker dazu sagt, wie dick die Schicht wird, denn die Drosselklappen sollen ja nachher auch noch in die Schlitze gehen.


http://www.bobs-services.de/ueberholung-de.html

Das hört sich recht professionell an.

Danke für die Tips!

Gruss

Matthias

[JagDriver]

Das hört sich recht professionell an.

Hallo Matthias,

ich habe dort sehr schlechte Erfahrungen gemacht:

-Auto wäre beinahe in Brand geraten
-Fusch bei der Vergaserdomüberholung
-mehr als freche Reaktion auf die zuvor genannte Arbeitsleistung

Das passierte alles in Anwesenheit meiner damaligen Restaurationswerkstatt. Wir haben nur den Kopf geschüttelt.

Und Vorsicht bei Reklamationen, da zeigt sich immer das wahre Gesicht!

Fazit: Nie wieder! 

Nicht ohne Grund steht der hier im Jaguar-Online-Club-Forum NICHT im Branchenbuch.

Mit Adams in Hamburg war ich dann weitaus besser zufrieden.


Gruß
Detlef