Nein nein, dabei lasse ich es jetzt mal,
denn zuletzt kam die Route ueber Bergamo, viele, viele Seen (mir schwirrt noch der Kopf)
an den Garda-See, die atemberaubend war. Flink wie ein Wiesel stach der XF die Serpentinen
zum Lago d`Iseo hoch, da blieb kein Auge trocken. Von kurvenunlustiger Untersteuerneigung
keine Spur, eher hat das Heck mal Lust freudig ein bisschen einzudrehen.
Lago d`Iseo
In Bergamo wollte das Navi nicht die Seen-Route annehmen, die fuer Auto-und Motorradfreaks
vorgegeben war, erst, als ich in Bergamo sehr weit nach Norden fuhr, klinkte sich das Navi,
quasi widerwillig, auf diese spezielle Strecke ein.
Es ging ueber den Passo di Croce Domini ( Pass des Kreuz des Herrn ), der sich dann
auch als solcher herausstellte.
Die Strasse wurde dauernd enger, bis sie schliesslich nur noch einspurig war.
Ein Umkehren war praktisch nicht moeglich, es gab auch immer weniger Ausweichstellen.
Grosse Autos sah man hier oben ueberhaupt nicht, hoechstens Kleinwagen.
Bin ja viel Paesse, von der Schweiz bis Norwegen gewohnt, aber das hier war (leitplan-
kenlos) schon der Gipfel.
Die schlimmsten Passagen konnte ich nicht knipsen, das ging nicht. So kann ich hier nur zeigen,
wie es an den harmlosen Stellen aussah. An den schlimmsten Stellen betete man, dass die
naechsten 5 Minuten nichts entgegenkaeme. An der schlimmsten Stelle kam etwas entgegen !
Ein mittelgrosser Fiat, daneben nur eine unterdimensionierte Ausweichstelle, Schweiss bricht mir
aus. Vorsichtig tasten wir uns aufeinander zu. Eigentlich kann das nicht reichen. Noch naeher.
Ich:
"Guck mal zu Fenster raus, was noch geht !"
Sie, mit Zeitabstand:
"Du hast noch maximal 5 Zentimeter, anderenfalls . . . ."
Links geht es extrem steil hoch, rechts von mir gaehnt der Abgrund.
Fiat-Rueckspiegel eingeklappt, geht es, in 1 cm Abstand, in Zeitlupe aneinander, vorbei. Jetzt auch
nur kein noch so minimaler Fahrfehler . . . der XF macht das, auch dank der Automatik, absolut
cool. Nassgeschwitzt muss ich mich an den naechsten beiden Schutzhuetten "erden", bevor es
dann jeweils weitergeht. Mit grossen Augen werden wir von Bergsteigern und Wanderern in klobiger
Kluft wie die Ausserirdischen beaeugt, die Aussentemperatur ist von 28 Grad auf 14 Grad gefallen.
Hier oben ist es unglaublich schoen.