Autor Thema: Ventileinstellung  (Gelesen 7016 mal)

Offline Karlheinz52

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Ventileinstellung
« am: Mi.09.Dez 2015/ 11:45:40 »
Hallo,
benötige Eure Hilfe auf Grund Eurer Erfahrungen. Habe vor an meiner Serie 1  2,8l  Baujahr Dez. 1970 das Ventilspiel zu prüfen und eventuell einzustellen.
Im WHB steht ein Einstellungsmaß des Ventilspiels von 0,304 - 0,355mm. In der Original Betriebsanleitung, die ich zum Auto damals  dazu bekommen habe, sind die Einstellmaße Einlaßventil 0,10mm , Auslaßventil 0,15mm.
Was ist nun das richtige Einstellmaß?

Ich wäre über Eure praktischen Erfahrungen dazu dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Karlheinz52
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Offline rhptbl

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Re: Ventileinstellung
« Antwort #1 am: Mi.09.Dez 2015/ 14:33:12 »
Hallo,

ohne das Fahrzeug zu kennen scheint mir hier ein Umrechnungsthema vorzuliegen. Der Faktor 3 ist da ja sehr verdächtig. Ist im Originalhandbuch tatsächlich "mm" gemeint? und nicht Inches? Dann würde die Sache irgendwie zusammenpassen.

Gruß Rüdiger

Offline Marcel

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Re: Ventileinstellung
« Antwort #2 am: Mi.09.Dez 2015/ 22:54:45 »
Hallo Karl-Heinz,

die Solldaten:
Einlaßventile und Auslaßventile haben 0.012 - 0.014 inch Ventilspiel, das im kalten Zustand zu prüfen ist.

Viele stellen die Auslaßventile auf 0.014 und die Einlaßventile auf 0.012 inch ein - ich kann aber jetzt nicht sagen, warum. Mehr Ventilspiel bedeutet kürzere Öffnungsdauer und weniger Ventilhub.

Viele Grüße,

Marcel.
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Offline Karlheinz52

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Re: Ventileinstellung
« Antwort #3 am: Do.10.Dez 2015/ 18:55:04 »
Hallo,
danke für Eure Antworten. Die Maßangaben in meinen beiden Büchern sind in mm. Wäre interessant welcher Serie1  2,8 l Fahrer schon mal die Ventile eingestellt hat, mit welchen Werten.

MfG.
Kalrheinz52
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Offline Peter Pleyer

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Re: Ventileinstellung
« Antwort #4 am: Fr.11.Dez 2015/ 08:47:06 »


Viele stellen die Auslaßventile auf 0.014 und die Einlaßventile auf 0.012 inch ein - ich kann aber jetzt nicht sagen, warum. Mehr Ventilspiel bedeutet kürzere Öffnungsdauer und weniger Ventilhub.



Moin Jungens!
Wenn ich kurz aushelfen darf: Man nimmt immer den Obergrenze-Wert für die Auslaßventile da sie heißer sind und sich deshalb deutlich längen! Um sicher zu gehen das es auch bei extremer Hitze richtig schließt nimmt man da mehr Ventilspiel. Nichts ist ja schlimmer als ein Ventil das nicht im Sitz sondern auf der Nocke ruht wenn der Funke kommt. Solch eines ist Ruck-Zuck verbrannt und bedeutet ja einen kapitalen Motorschaden.

Gruß
Peter
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Offline Karlheinz52

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Re: Ventileinstellung
« Antwort #5 am: Mo.14.Dez 2015/ 19:00:32 »
Hallo,
habe jetzt die Ventilspiele gemessen und alle 6 Einlaßventile haben 0,25mm und alle 6 Auslaßventile haben 0,30mm Spiel. Da kann man sich nun fragen, nimmt man das kleinere ( 0,10 u. 0,15mm )oder das größere (0,30 u. 0,35mm ) Spielmaß für die Neueinstellung ?
Auch habe ich gelesen, das die früheren Motoren das größere Maß haben sollen. Ich weiß aber nicht ob ich einen früheren oder späteren Motor habe - meine Motor Nr. : 7G 12622 - H   . Davon könnte ich ja auch das entsprechende richtige Ventilspiel zur Einstellung ableiten.
Was meint Ihr dazu ?
Danke im voraus für Eure Antworten.

MfG. Karlheinz52
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Offline Peter Pleyer

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Re: Ventileinstellung
« Antwort #6 am: Di.15.Dez 2015/ 09:20:15 »
Moin!
Man sollte das philosophisch betrachten:
Grundsätzlich sollte man sich folgendes Gedankengerüst bauen:
- Die Nocken drücken die Ventile nur auf, und zwar de facto gegen die Kraft der Ventilfedern.
- Die Ventilfedern dienen nur dazu, die Steuerkurve zu halten. Heißt, während des Nockenumlaufes die gewünschte Spalthöhe für die Spülung einzustellen. Je nach Nockenform und Ventil- bzw. Federmasse gibt es hier eine Grenzdrehzahl bis zu der das funktioniert.
- Das Einlassventil ist immer "kalt".
- Das Auslassventil ist immer "heiß".
- Die Ventilfeder schließt eigentlich die Ventile nicht, sondern führt über die negative Nockenseite diese nur an den Ventilsitz heran.
- Das eigentliche Schließen der Ventile übernimmt der Verdichtungsdruck. Das Zuhalten der Abgasdruck.
Also:
Sieht man sich eine normale Nocke an, so stellt man fest das der Nockenrücken gänzlich jungfräulich ist.
Ist er das nicht, ist bei Einlaßventilen die Verdichtung weg, bei Auslaßventilen der Ventilsitzkegel verbrannt.
Beides ist Murks.
Ergo zum Einstellen in deinem Fall:
Ich würde 0,15 für die Einlaßventile wählen. (mach' ich eigentlich immer....)
Für die Auslaßseite 0,25+ für einen ruhigen Lauf ohne tickern.
Meist hat man beim Einstellen eh' einen Ausreißer dabei....
Für meine Bergrennmotoren hatte die Abgasseite immer 0,35+
Das klickert dann meist, aber die Karren sind eh so laut das man das nicht hört.
Zudem sind dunkelrot glühende Krümmer nach 3-4Min. Laufzeit schon der Hinweis das es kleiner gar nicht geht.
Nach meiner Meinung sind die Werte in den Büchern erstens ähnlich und zweitens damit hinfällig weil die Kinematik immer ähnlich. Ich habe mit meinen Werten fast 20Jahre lang ALLE Motoren so eingestellt....Opel, Rover, Ford-E, Jaguar, Fiat, Alfa, Maserati.....etc.pp.
Gruß
Peter
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Offline Marcel

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Re: Ventileinstellung
« Antwort #7 am: Fr.18.Dez 2015/ 21:49:27 »
Servus Peter,

Moin Jungens!
Wenn ich kurz aushelfen darf: Man nimmt immer den Obergrenze-Wert für die Auslaßventile da sie heißer sind und sich deshalb deutlich längen! Um sicher zu gehen das es auch bei extremer Hitze richtig schließt nimmt man da mehr Ventilspiel. Nichts ist ja schlimmer als ein Ventil das nicht im Sitz sondern auf der Nocke ruht wenn der Funke kommt. Solch eines ist Ruck-Zuck verbrannt und bedeutet ja einen kapitalen Motorschaden.

Gruß
Peter

danke Dir, again what learned, würde Loddar sagen.

VG Marcel.
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Offline Karlheinz52

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Re: Ventileinstellung
« Antwort #8 am: Mi.30.Dez 2015/ 18:54:12 »
Hallo Peter,

vielen Dank für Deine Antwort. Habe mich entsprechend Deines Vorschlages für 0,15 ( Einlaß ) und aber die Auslaßseite bei 0,30 ( habe ich so gelassen wie es war ) entschieden und auch so eingestellt. Bin heute damit fertig geworden. Das Wetter war schön für eine Probefahrt, etwa 90km. Jag läuft gut. Werde es weiter beobachten.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.

MfG. Karlheinz52
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