Der Stabilisator macht....

...also ich versuch's mal so zu erklaeren:
Stell dir vor du hast einen Wagen mit ner starren Achse.
Auf beiden Seiten Federn und Daempfer.
Bei Kurvenfahrt neigt sich das Fahrzeug zur Kurvenaussenseite.
Der Neigungsdrehpunkt ist der Aufstellpunkt des Kurvenauesseren Rades.
Heisst:
Seitenneigung is recht moderat und tritt recht spaet ein, aber der Fahrzeugschwerpunkt hebt sich leicht, das Fahrgefuehl is mies.
Nimmt man eine bessere Achse die nicht starr ist, hat man im Normalfall ein 3-teiliges Gelenk unter dem Fahrzeug, seitliche Achsschenkel und dazwischen am Diff. die Anlenkpunkte. Rest wie vor.
Bei gleicher Fahrzeugmasse neigt sich der Wagen jetzt bei Kurvenfahrt jedoch schneller nach aussen, obwohl er seinen Schwerpunkt nicht anhebt. (Das kommt daher, dass der Drehpunkt jetzt nicht mehr das Aeussere Rad ist sondern unter dem Wagen an der Anlenkung zum Diff. liegt.) Grundsaetzlich fuehlt der sich jetzt agiler an, aber schwimmt wie eine Badewanne.
Jetzt versucht man den Starrachs-Effekt auf eine Lenkerachse zu uebertragen damit die Seitenneigung abnimmt.
Wie macht man dass? Eine Stahlstange quer oben drueber, und mit 2 kleinen Hebelchen an die Querlenker anbinden! Ich verbinde also die Querlenker rechts und links mit einem tordierbaren Stab! Federt jetzt der Kurvenauessere Lenker ein, so versucht der STABILISATOR Kurveninnenseitig den Wagen nach unten zu ziehen! Also reduziere ich die Seitenneigung in Kurven ohne eine Erhoehung der gefederten Massen.
Das macht im groben gesagt der Stabi....
Jetzt kann man einwenden dass man das heute mit einem z.b. CATS-Fahrwerk machen kann und der Stabi deswegen ueberfluessig ist.
Ist er aber nicht! Weil er ziehen kann!!! Das kann der Stossdaempfer nicht!
Der Stabilisator arbeitet also "aktiv", ein CATS-Stossdaempfer rein "passiv"!
Gruss
Peter
