Servus liebe Wassertrinker,
ich möchte gerne ein paar Bemerkungen und Ansichten zu diesem Thema bereitstellen bzw. unterstützen.
@ Milka
Dein MG-Freund hat schon Recht. Ich persönlich würde aber nicht behaupten wollen, daß ein Tauchlehrer sich automatisch mit Wasser auskennt (Ein Läufer kennt sich ja auch nicht unbedingt mit Asphalt aus

) Wäre er ein Bademeister würde ich das sofort glauben!

- Zu mir, ich spüle professionell Geschirr mit "Wasser" daher glaube ich mich damit auszukennen. Aber ein geflügeltes Wort in unserer Branche ist "Woss'a is a' Maatz" (für das restliche Deutschland: Wasser ist unberechenbar!)
Richtig ist auf jedenfall - Das Wasser ist ausgegast!

Das selbe Phänomen kennen wir alle aus der Zentralheizung wenn wir sie entlüften müssen. Zuerst entweichen die "gelösten CO²-Verbindungen", die sind auch für die Agressivietät der Korression verantwortlich. Dann geht es mit dem "gelösten Sauerstoff" weiter. Komplett kann es aber nie entweichen, sonst hätten wir nur noch Wasserstoff. Wir erinnern uns an den Chemieunterricht: Wasser = H²0 - Dieser Sauerstoff ist aber auch nicht gelöst sondern eine Verbindung mit Wasserstoff! Einfacher Versuch: Kocht Wasser, das Sprudeln wird mit der Zeit immer weniger weil die gelösten Gase entweichen.
@ CarHopper
Reines Wasser ist eine chemische Verbindung, bestehend aus 2 Teilen Wasserstoff (H) und 1 Teil Sauerstoff (O). Die chemische Formel für Wasser ist H²O. Natürliches Wasser enthält neben Schwebstoffen aus mineralischen und organischen Bestandteilen in gelöster Form verschiedene Gase (z. B. Sauerstoff) und Feststoffe (z. B. Nährsalze). Die Mineralien sind einfach erklärt Kalk. Diese Minalstoffe entziehe ich durch z.B. Entsalzung oder Osmose.
Einfach gesagt ein vollentsalztes Wasser (Destillierte Wasser) ist optimal für alle Verwendungen wo Wärme auftritt. Weil es keine Kalkablagerung gibt. Beim spülen von Gläser müssen diese nicht mehr nachpoliert werden. Bitte glaubt nicht den Scheiß den euch Dieter Burgi und Calgon erzählen. Nur mit einer Voll-, Teilentsalzung bzw. Osmose ist dies wirklich möglich.

Ein weitere Begriff "Teilentsalzung" wird z.b. noch zum Gechirrspülen verwendet wenn's nicht so teuer sein soll - Ist aber eigentlich heute vom Kosten-Nutzen her unsinnig!

Diese Wasser niemals für den Kühler verwenden.

Weil der Puffer für die Stabilisierung zum CO² weg ist und damit die Korrision am Metal regelrecht explodiert. Dieter Burgi's berümter Lochfraß - Den gibt's dann tatsächlich! Darum auch die Unsinnigkeit der Kosten-Nutzen-Rechnung für Teilentsalzung (Günstiges Wasser - Teure Reparaturen)
Wichtig ist auf jedenfall Korrosionsschutz (Kühlermittel) nur der verhindert das Einfrieren und schützt wirklich vor Korrosion!

@ Kai
Bei einem Zweitakter macht dies Sinn und muß teilweise sogar gemacht werden, weil diese i.d.R. keine Wasserpumpe haben. D.h. hier fließt das Kühlmittel thermisch und das muß bzw. sollte hin und wieder gespült werden (Freilaufen der Kanäle e.t.c.).
Alte KFZ-Mechaniker (meine das wirklich im Sinne von Lebensalter), haben in Ihrer Lehre gelernt, bei einem Wechsel des Kühlersystems das Kühlwasser aufzufangen, Schwebstoffe zu sieben, auf Frostschutz zu prüfen und dann wieder das Kühlersystem damit zu befüllen! Eben weil das Wasser "entgast" ist und zwischenzeitlich auch frei von Mineralien, die haben sich zwischenzeitlich im Motor abgelagert und kriegst du mit einfachen Spülen auch nicht frei (Sieht euch diesbezüglich euren Teewasserkessel zu Haus an!)
Der Dreck ist relativ, das Wasser würde sofort wieder diese Farbe annehmen (In meinem Rolls z.b. Umbrabraun), aufgrund der bestehenden Ablagerungen. Man kann ein geschlossenes Kühlersystem nicht richtig reinigen, was auch keinen Sinn macht denn es besteht eher die Möglichkeit daß die Dichtigkeit darunter leidet, durch Spülen mit frischem Wasser.
Also laßt euer Kühlwasser drin und sorgt für einen einwandfreien Frost- und Korrosionsschutz!

Darum fahre ich (neben Jaguar selbstverständlich

) so gerne Deutz denn
Luft gefriert nicht! - Luft kocht nicht!

mit luftgekülten Grüßen an alle Wasserkocher

Markus Z.