JCB macht Ford ein Angebot.
Noch ist Ford der Besitzer der britischen Edelmarke Jaguar. Doch es deutet sich an, dass sich dies bald ändern könnte. Die potenziellen Käufer bringen sich schon in Stellung. Offiziell hat bislang aber erst einer hier gerufen: der britische Baumaschinenhersteller JCB.
Ein JCB-Sprecher sagte am Donnerstag, sein Unternehmen wolle Jaguar übernehmen, wenn die Firma zum Verkauf stünde. Der angeschlagene US-Autobauer Ford prüft derzeit, ob er Jaguar verkaufen soll, um so schneller in die Gewinnzone zurückkehren zu können. Zu dem JCB-Angebot wollte sich Ford jedoch nicht äußern.
Ford hatte Jaguar 1989 für 1,6 Milliarden Pfund gekauft, aber bislang damit kein Geld verdient. Ende letzten Jahres hatte Ford sogar 1,2 Milliarden Pfund in Jaguar pumpen müssen, um das Überleben der Marke zu sichern. Jaguar gehört zur Ford-Sparte Premier Automotive Group (PAG), zu der auch die Marken Volvo, Land Rover und Aston Martin zählen. Anfang August hatte Ford eingeräumt, dass gesamte Gruppe auch in diesem Jahr keine Gewinne abwerfen wird.
Branchenexperten und Banken hatten zuletzt auf den russischen Geschäftsmann Nikolai Smolenski als möglichen Jaguar-Käufer getippt. Er hatte 2004 die Sportwagenfirma TVR gekauft. Aber auch andere große Autofirmen könnten an Jaguar interessiert sein, da grundsätzlich das Geschäft mit Luxusautos eine höhere Gewinnmarge verspricht als das Massengeschäft.
[24.08.2006]