Benzinquelle entdeckt

[YMgood]

Hallo,
habe heute nach Monate langer Schrauberrei meinen XJ12 das erste mal auf die Straße gelassen - zum Test, mit Kurzkennzeichen.
Der Wagen fährt super, jetzt stehen noch eine Menge Kleinigkeiten an.

Aber...
Hatte beide Tanks per Kanister etwa viertel voll getankt und dann an der Tanke nochmal 25 Liter in die rechte seite. nach ca. 10 km fing er an zu stottern und blieb stehen.
eindeutig mangel an benzin.

Schlauch hinten im Kofferraum abgezogen - da wo 25 liter sprit sein müssten war nix mehr!
irgendwie hatte ich das gefühl, das dieser T-Stück-umschalter zwischen den beiden leitungen links und rechts nicht funktioniert, also habe ich ihn kurzerhand ausgebaut und links und rechts vertauscht wieder eingesetzt.

jetzt sprang der wagen wieder an und ich habe die nächste tankstelle angesteuert, irgendwie etwas mulmig, weil 25 liter auf 10 km - das hätte ich irgendwie hören müssen...soviel frisst er normalerweise ja auch nicht...

sicherheitshalber habe ich jetzt beide tanks voll gemacht. super weitergefahren, bis mich ein passant darauf aufmerksam machte, das da hinten was tropft...oder soll ich besser sagen sprudelt?

Ich kann es mir nicht erklären, das benzin wird aus dem tank mit etwa 2-3 Liter pro minute in den andern Tank gepumt, bis der oben überläuft!
Aber die Pumpe sitz doch eigendlich HINTER den beiden tanks und pummt ja auch wie gewünscht das benzin nach vorne!
WIE GEHT DAS?

...hat jemand einen Tip?
viele grüße stefan

[Kai Hoffmann]

Hallo Stefan,

Es wird eines der Ventile sein.....

schau mal hier rein:

http://www.jaguar-online-club-forum.de/index.php?topic=3709.0

http://www.jaguar-online-club-forum.de/index.php?topic=1015.0

Viele Grüße
Kai

[Christian Knoop]

Hallo Stefan,

les dir mal die Links durch. Es liegt nicht an dem Umschaltventil im Kofferraum sondern an den Rücklaufventilen hinten rechts und links im Radkasten. Wenn die nicht korrekt arbeiten, läuft ein Tank über. Die Kraftstoffversorgung funktioniert über eine Ringleitung. Die Einspritzung nimmt, was sie braucht und der Rest läuft wieder in den Tank zurück, der gerade aktiviert ist. In welchen Tank das Benzin zurückläuft, wird eben über diese beiden Rücklaufventile in den hinteren Radkästen gesteuert. Arbeiten diese nicht korrekt, kann es passieren, das Benzin aus dem aktivierten Tank abgepumpt wird, aber in den nicht aktivierten zurückläuft. Der läuft dann natürlich nach einer Zeit über, weil ja nichts rausgenommen wird.

Im WHB ist der Benzinkreislauf anhand eines Schemas beschrieben, so das Du das System recht einfach verstehen kannst.

Ach ja: Ventile testen. Liegt 12 Volt an, muss das Rücklaufventil geschlossen sein. Ist also der rechte Tank aktiv, liegen im linken Radkasten 12 Volt an. Das heißt allerdings nicht, das das Ventil dann auch korrekt schließt. In dem Ventil befindet sich eine kleine Kugel, die von einem Elektromagneten angezogen wird und so das Ventil schließt. Wenn die Dinger länger nicht benutzt werden, backen die Kügelchen schon mal fest. Einfach mit einem spitzen Gegenstand das Kügelchen "losporkeln" und wieder einbauen.

Viel Spass bei der Fehlersuche; und rauch bei den Arbeiten bloss nicht...

Gruß:
Christian

[Zöllibat]

Hallo,
gleiches Problem hatte ich auch gerade, ich bin dann mit dem "überlaufenden" Tank als aktivem Tank gefahren, dann kann das nicht passieren, ist aber nur ein Behelf.
Lustigerweise hat sich das selbst wieder "entklemmt".
Test: Jemanden Tanks (Zündung an, Motor aus, Benzinpumpe aus) umschalten lassen, dabei die Rücklaufventile anfassen, sind von außen unten zugänglich. Es muss spürbar "klack" machen, dann arbeiten sie.
Evt hilft schon, mit einem kleinen Hammer draufklöpfeln, es könnt auch ein Span oder Dreck sein, der sich so evt. löst und wieder ein dichtes Schließen möglich ist. Häufiges Umschalten während der Fahrt ist sicher rauch gut für eine "Ventilreinigung".
Grüße
Wolfgang
Grüße
Wolfgang

[YMgood]

Muß mich selbst einen Dummkopf schimpfen!
Bislang bin ich immer davon ausgegangen, das die Rückführung des benzins nicht in die Tanks, sondern in dieses "3er-verteiler-stück" im vorderen rechten ersatzradstauraum (wie soll man das beschreiben..?) läuft.

bei näherer betrachtung der tankeinfüllstutzen habe ich festgestellt, das man oben den rücklaufstutzen sehen kann..
was ich auch gesehen habe - der umschalter im amaturenbrett schaltet offenbar wirklich - zumindest diese rücklaufventile, d.h. er füllt brav den einen oder anderen tank.

dafür saß das umschaltventil im kofferaum tatsächlich fest. ausgebaut, gereinigt, mit der batterie getestet - alles wunderbar. bei strom schaltet er auf den rechten tank um. ohne strom ist der linke geöffnet.

seltsamerweise ist das problem dennoch aufgetreten! und dann noch auf der linken seite! naja, vielleicht ist einfach immerwieder dreck drinne, muß den benzinfilter alle 10km entleeren und die braune soße rausschütteln - hoffe das wird bald besser. 10 jahre rost....

ein anderes problem:
je wärmer der motor wird um so niedriger wird der öldruck, laut anzeige gefährlich niedrig...
bei kaltem motor steht die nadel auf 40-50, bei heißem motor sinkt sie im leerlauf auf etwa 10, sobald ich fahrt aufnehme steigt sie wieder auf 40. das bringt mich mehr ins schwitzen als das benzinproblem.
das die ölpumpe bei heißem öl nicht mehr ganz dicht ist?

viele grüße stefan

[Peter Pleyer]

Moeglichkeit zum Thema Oeldruck. Der Druckregler in der Oelpumpe is wahrscheinlich wie bei anderen Fabrikaten auch ein federbelasteter Konus. Mit den Jahren verschleissen die gerne. (Bei Opel z.b. waren der Ventilkonus ueberhaupt aus PLASTIK!) Das hat zur Folge, dass die Kurzschlussleitung immer auf is, auch bei niedriger Drehzahl, da der Konus nicht mehr dichtet. Bevor ich mir ueber was anderes Sorgen machen wuerde, vor allem wenn der Oeldruck bei Fahrt in etwa in normalen Werten ist, wuerde ich erstmal dieses Ventil erneuern. Wo's bei Jag genau sitzt weiss ich nicht...bei Opel sass es im Pumpendeckel und war ratzfatz austauschbar.
Gruss
Peter

[Kai Hoffmann]

Hallo Stefan,

kann aber auch simpel a) eine Frage der Ölsorte ,b) eine Frage des Druckgebers sein.

Bei 10W60 oder gar 5Wxxx sinkt im Leerlauf der Druck unter 1, besonders wenn der Leerlauf auf <750 U/min liegt. wen Du sonst einen Druck von über 4 hast, würde ich sagen alles in Ordnung. Wer weiß im übrigen ob der Druckgeber nicht schon etwas marode ist. Im Falle wechsle diesen und den Öldruckgeber (der anzeigt wenn wirklich etwas nicht stimmt) aus. Die gibt es für ein paar Euro zu kaufen.

Viele Grüße
Kai

[YMgood]

habe 15w40 eingefüllt, dachte mir bei einer älteren maschiene für den sommerbetrieb ist das angemessen..
aber im übrigen bin ich jetzt beruhigt. meine schlimmsten befürchtungen wären die ölpumpe o.ä. gewesen. aber mit der habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt gehabt, d.h. wie die funktioniert und so...

mir fällt noch eine frage zum kühlwasser ein. laut handbuch fülle ich das system bis zum stehkragen auf. d.h. bis oben an der entlüftungschraube beim kühler und im ausgleichsbehälter nix mehr reinpasst.
wird das wasser heiss dehnt es sich bekanntlich aus. es herrscht dann ein gewisser druck, wird der zu hoch drückt es zum deckel über den seitlichen schlauch raus. nach einer stadtfahrt von 10km musste ich etwa 1,5 liter nachfüllen (bei kaltem motor) bis es wieder bis oben voll war? mich wundert das
a) der ausgleichsbehälter so tief sitz und somit nicht wirklich "ausgleichen kann"
b) ich mir nicht vorstellen kann das das system überhaupt ein "drucküberschuss" von 1,5 litern verkraften soll...?

anmerkung:
a) im kühlwasser ist kein öl, und hinten auch kein weißer rauch, d.h. ich gehe nicht davon aus das es irgendwo reindrückt
b) es sind keine thermostate eingebaut (die fehlten schon vorher, bin ich noch nicht dazu gekommen welche zu besorgen....d.h. er müsste ordentlich kühlen (es sei denn der kühler ist dicht)
c) das wassertemperaturanzeige-termostat ist futsch, kann also nicht kontrollieren...
d) das kühlwasser was rausdrückt ist nicht sonderlich heiß

...muß das so sein?
viele grüße stefan

[Kai Hoffmann]

Hallo Stefan,

Das es etwas rausdrückt ist normal, aber ich würde mir neue Deckel besorgen damit auch der Federdruck, also damit der Innendruck des Systems stimmt. Aber so 500-1000 ml gehen ersteinmal wieder raus!

Wie es sind keine Termostate eingebaut? Schlamperei? Durch Widerstände ersetzt- oder wie sonst  ?
- Ordentlich kühlen, und zwar schon in der Aufwärmphase in der sich jeder anständige Motor bemüht schnell auf Betriebstemperatur zu kommen, ist definitiv eine Vermutung. Ohne Anzeige würde ich gar nicht fahren (erst recht nicht bei den Temperaturen). Es sei denn Du magst den 12er riskieren....

Meinen Convertible habe ich auch so bekommen, idiotisch bei einem Preis von 3,64 € ! Und so lief er auch wenn er kalt war.

Also erst einmal ganz schnell was tun!

Gruß Kai

ps. 15W40 im Sommer ist ok, 10W60 auch!

[YMgood]

werde sofort thermostate und thermoschalter bestellen!
beste grüße aus leipzig
stefan