Nachdem die Mischung aus totem Fisch und Urin schon eine Weile meine Nase beleidigt hat, amDienstag Abend nix gscheites im TV kam und mich der Karton mit dem neuen Wärmetauscher so schön anlächelte schritt ich zur Tat.
Ich muss sagen dass dies überraschend simpel war und ich bei anderen Marken schon vergleichbare Horrortrips erlebte.
Dank der geflanschten Anschlüsse und beweglichen Rohre ging es ganz gut.
- Minuspol an der Batterie abklemmen
- Verkleidung unter dem Armaturenbrett an der Fahrerseite demontieren
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- Lenksäule im Fussraum und unterhalb der Instrumente lösen (total 4 Schrauben)
- Lenksäule absenken (musste einen Kombistecker lösen)
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- Strebe vor dem Heizelement abmontieren/lösen&wegdrehen
- Kühlwasser (kalt) ablassen
- Plastikabdeckung vor dem Heizelement demontieren
- Flansche am Heizelement lösen (an einem der Rohre ist ein Sensor dessen Kabel man besser löst)
An diesem Punkt hatte ich einen Nass-Staubsauger zur Hand um aus dem Heizelement austrende Kühlwasserreste abzusaugen... ausreichend Lappen tun's natürlich auch.
- Die geflanschten Rohre kann man relativ einfach nach oben und unten wegdrücken
- Das Heizelement kann mit etwas hin und herbewegen aus dem Lüftungskasten ziehen
- Lüftungskasten von zerfetzten Schaumstoffresten und Wasser reinigen/desinfizieren
- Schaumstoffprofil auf das neue Heizelement kleben (sollte mitgeliefert werden)
...und dann das ganze rückwärts.
Oben seht Ihr das alte Heizelement mit Schaustoffresten (das sind die grauen Fussel die einem aus der Lüftung entgegenkommen können

) und darunter das neue mit nem leichten Transportschaden (war aber dicht).
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Als es dann endlich 2 Uhr morgens war (ich hatte mit dem Typ vom Nachtlieferdienst noch geplaudert) entdeckte ich den Grund für den exorbitanten Ölverlust welcher mich mich seit Montag beschäftigte.
Aus der (holzigen) Ventildeckeldichtung war spritzwandseitig ein etwa 5mm breites Stück einfach herausgebrochen.
So holte ich noch schnell ne neue Dichtung. Als ich den Preis für den fehlenden "Daimler" Sticker auf dem Ventildeckel hörte, beschloss ich da gleich mal was für die Optik zu tun.
Der bereits etwas fade Deckel wurde abgelaugt, grundiert und mit schwarzem feuerfestem Lack versehen.
Die Rippen und die quadratische Fläche habe ich dann mit nem kleinen Exzenter und 320er Schleifpapier wieder blank gemacht.
Da ich fast 50€ unverschämt für nen Daimler-Sticker fand, plottete ich schnell eine Schablone und lackierte den Schriftzug kurzenrhand.
Deckel, Schrift und Rippen habe ich dann mit hochtemepraturbeständigen Klarlack versiegelt.
Nicht ganz Original, aber besser als vorher.
Es stinkt nix mehr und wenn ich die Haube öffne machts auch etwas mehr Freude.

Sorry für die Bildqualität, war mit dem Handy.
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