Autor Thema: Zetsche: Kooperation mit Jaguar und Land Rover denkbar  (Gelesen 13868 mal)

Offline Kai Hoffmann

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Zetsche: Kooperation mit Jaguar und Land Rover denkbar
« am: Mi.07.Mai 2008/ 13:52:22 »
Nach dem Eigentümerwechsel bei Jaguar und Land Rover von Ford zum indischen Konzern Tata hält es Daimler-Chef Dieter Zetsche für möglich, künftig mit diesen Marken zu kooperieren. Indirekt sind die Stuttgarter über ihren Tata-Anteil mit sieben Prozent an den beiden Herstellern beteiligt.

"Rein rechnerisch ist das korrekt. Und das sind Marken mit einem klangvollen Namen", sagte Zetsche dem Magazin "auto motor und sport". Er könne sich vorstellen, beide Marken mit Komponenten zu beliefern, da nach deren Verkauf durch Ford die Baukästen des amerikanischen Konzerns nicht mehr zur Verfügung stehen. "Wenn uns Ratan Tata ansprechen würde in Bezug auf zu liefernde Komponenten, wären wir offen für Gespräche", so Zetsche.

Keine Pläne gibt es laut Zetsche, die Daimler-Beteiligung an Tata Motors in Höhe von sieben Prozent auszubauen. "Mit dem heutigen Anteil können wir gut leben. Wir haben ein exzellentes Verhältnis zu Tata. Deswegen übernimmt der Konzern auch das Lackieren unserer in Indien montierten Mercedes-Modelle. Natürlich liegen wir von den Produkten und Zielgruppen weit auseinander", so Zetsche. Als Premiumhersteller werde man auch in Entwicklungsländern nicht den Einstieg ins Volumensegment verfolgen. "Momentan" sei man auch als quasi stiller Teilhaber zufrieden mit dieser Beteiligung.

Starke Hoffnung setzt Zetsche weiter auf den chinesischen Markt. "Heute ist der chinesische Markt die Nummer 10 in unserem weltweiten internen Ranking", so der Manager. "In fünf Jahren würde ich ihn eher auf Nummer 3 sehen." 2007 hatte Daimler in China 27.900 Fahrzeuge abgesetzt.

Entschieden wird in Kürze über den Standort des neuen Werkes für die A- und B-Klasse in Osteuropa. Laut Zetsche fällt die Entscheidung noch im Mai oder im Juni. "Wir werden noch im zweiten Quartal dieses Jahres einen Haken an dieses Projekt machen." Im Rennen sind Standorte in Polen und Rumänien.

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Offline Marcel

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Re: Zetsche: Kooperation mit Jaguar und Land Rover denkbar
« Antwort #1 am: Mi.07.Mai 2008/ 13:55:14 »
Hallo Kai,

dann würde der XKR wahrscheinlich einen Vergleichstest gegen den Mercedes SL 500 gewinnen... , denn der Mercedes würde
a) durch höheres Gewicht schlechter beschleunigen
b) durch höheres Gewicht mehr verbrauchen
c) das Raumkapitel durch nicht vorhandene Kindersitze verlieren

Aber bis dahin wird den lieben Autotestern schon noch was einfallen, was die deutschen Premiumprodukte wieder vor den Engländern landen läßt.

Viele Grüße,

Marcel.
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Offline V-Mann

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Re: Zetsche: Kooperation mit Jaguar und Land Rover denkbar
« Antwort #2 am: Mi.07.Mai 2008/ 14:22:28 »
Vielleicht lieber unsichtbare Komponenten eines Taxiproduzenten, als sichbare Ford-Mittelklassen-Schalter im Interior?

Gruß aus dem sonnigen Norden

Florian
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Offline Peter Pleyer

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Re: Zetsche: Kooperation mit Jaguar und Land Rover denkbar
« Antwort #3 am: Di.17.Feb 2009/ 10:15:44 »
Dat is ja das Neuste was ich höre..... :tongue!
Der Onkel Zetsche soll mal lieber die Luft anhalten....nach Jahrelangem Ford-Teilegerümpel im Jaguar nun der nächste Coup!  :-\ Zug- und Druck- und Clips- Plastikschalter mit der Haptik eines Hundehaufens und dusselig bunt angemalte Verstellräder in Wagenradgröße aus den sogenannten "Premium-Modellen" der Sternenkrieger? Alles nur das nicht!  : nein : nein : nein
Die schmerzfreien Entwickler da unten im Süden sollten lieber wieder Tee trinken lernen!
Da passt ne Annäherung an die ewig elektronengeplagten Star-Wars Krieger mit ihrem kantigen Design aus Bayern eher! Wenn 2 Einäugige sich verbünden ist das doch gut.... :whistling...wahrscheinlich passt deren Clips-Teilemist eh schon durcheinander....genauso wie die Plastik-Holzimitate..... :tongue! :tongue!
Gruß
Peter   
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Offline Dino CH

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Re: Zetsche: Kooperation mit Jaguar und Land Rover denkbar
« Antwort #4 am: Do.19.Feb 2009/ 01:33:05 »
Das Getriebe im XJR ist mir schon genug Mercedes... nachdem ich letztes und vorletztes Jahr ne Weile lang einen CLK 63 AMG und einen CL 65 AMG aus dem Stuttgarter Testpark nutzen konnte, muss ich sagen dass da nicht mehr viel von der "wegweisenden Qualität vergangener Tage" ins Jetzt gerettet wurde.

Jaguar steigert sich in Hubraum und Leistung, während man andererorts an einer S-Klasse mit 4-Zylinder Turbodiesel rumgebaut wird... die sollen lieber die Finger voneinander lassen.
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und diverses anderes was spass macht. :-)
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Offline Marcel

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Re: Zetsche: Kooperation mit Jaguar und Land Rover denkbar
« Antwort #5 am: Do.19.Feb 2009/ 07:32:30 »
Hallo Dino,

man könnte es auch anders formulieren. Als ich die Pressemitteilungen zu den neuen Motoren von Jaguar gelesen habe, dachte ich nur, in England hat man den Knall noch nicht gehört.
Es wäre an der Zeit gewesen, den Sechszylinder-Ottomotor aufzuwerten/zu erneuern, stattdessen wirft man V8-Motoren in den Markt, die mit Sicherheit nicht dem XF oder der Marke Jaguar zu großen Absatzzahlen verhelfen werden. Wenn ich im Jahr x ein Fahrzeug verkaufe und im Jahr x+1 dann zwei, dann ist das eine Steigerung um 100%, ich weis. Hört sich gut an.
Und der Dieselmotor ist auch nicht wirklich der große Wurf, wenn ich mal Daten vergleiche:
Jaguar XF 3.0D S: 6,8 l Diesel/100 km und 179 g CO2/km, 0-100 km/h in 6,4 s
BMW 530 i:           7,7 l Super/100 km und 182 g CO2/km, 0-100 km/h in 6,3 s
BMW 535 d:          6,7 l Diesel/100 km und 178 g CO2/km, 0-100 km/h in 6,4 s
Mercedes-Benz, bzw. die Daimler AG, kann durch größere Stückzahlen viel mehr in die Entwicklung der Motoren investieren, und zumindest nach meinem Dafürhalten bereiten die V8-Triebwerke viel Freude am Fahren. Aber wahrscheinlich irre ich.

Viele Grüße,

Marcel.
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Offline dontpanic

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Re: Zetsche: Kooperation mit Jaguar und Land Rover denkbar
« Antwort #6 am: Do.19.Feb 2009/ 09:10:33 »
Moin Marcel,

das ist im Prinzip sicher richtig. Aber was die Entwicklung industrieller (Plattform-) Strategien angeht, da ist wohl zur Zeit der Porsche/VW-Konzern dabei, Toyota als Benchmark abzulösen. Daimler und BMW stehen eher mit dem Rücken zur Wand und müssen sich langfristig was einfallen lassen, um da mithalten zu können. Von Jaguar ganz zu schweigen, die müssen ihr Heil sowieso in der Nische suchen. Und da wollen sie ja zur Zeit auch hin.

Gruss,
 8) Joachim

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Re: Zetsche: Kooperation mit Jaguar und Land Rover denkbar
« Antwort #7 am: Do.19.Feb 2009/ 09:20:46 »

Von Jaguar ganz zu schweigen, die müssen ihr Heil sowieso in der Nische suchen. Und da wollen sie ja zur Zeit auch hin.



Hallo Joachim,

genau und dazu gehört eben auch ein großvolumiger Motor mit ordentlich Wums.

Bei Mercedes hat man leider versäumt die richtigen Motoren rechtzeitig zu entwickeln. Erst jetzt ist man dabei aufzuholen und sich der Effizienz von BMW oder VW/Porsche zu nähern.

Gruß
Detlef
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Offline Peter Pleyer

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Re: Zetsche: Kooperation mit Jaguar und Land Rover denkbar
« Antwort #8 am: Do.19.Feb 2009/ 10:08:55 »
Als ich die Pressemitteilungen zu den neuen Motoren von Jaguar gelesen habe, dachte ich nur, in England hat man den Knall noch nicht gehört.
Es wäre an der Zeit gewesen, den Sechszylinder-Ottomotor aufzuwerten/zu erneuern, stattdessen wirft man V8-Motoren in den Markt, die mit Sicherheit nicht dem XF oder der Marke Jaguar zu großen Absatzzahlen verhelfen werden.

Naja, Marcel..... :gruebel
Es gilt immer noch das der Reihen 4 der effizienteste Weg im Bereich +/- 2Liter ist. (um die 500ccm / Zylinder. ) Jedenfalls bei dieser Technologie. Der Reihen 6 ist zu lang und ob der langen Kurbelwelle eher schon ein Kompromiss. Der V8 ist nun mal das mathematische Optimum mit dem ich bei quadratischer Maschine auf 4 Liter und entsprechende Leistung komme, gepaart mit Laufruhe und kurzer Baulänge. Das ist die billigste und effektivste Strategie für ein kompaktes Triebwerk, immer noch. Will man etwas Besonderes, baut man z.B. einen W12. Die V12 und V10 Technologie führt hier nicht weiter, dank der hohen inneren Reibungen und langen Wellen.
Ansonsten....sollte man vielleicht wieder Onkel Wankel konsultieren....die Vorteile dort führen den Hubkolbenmotor eigentlich eh ad absurdum, die niedrige Verdichtung und der damit einhergehende höhere Verbrauch sind dem gegenüber ziemlich relativ und sicher noch verbesserungsfähig.
Also die V8 Konzeption von Jaguar ist schon vernünftig, warum sonst haben die Wettbewerber einen Kniefall gemacht als er raus kam? Die haben schließlich schon jahrzehnte V8 gebaut, Jaguar nicht.
Gruß
Peter
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Offline Marcel

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Re: Zetsche: Kooperation mit Jaguar und Land Rover denkbar
« Antwort #9 am: Do.19.Feb 2009/ 10:26:07 »
Hallo Peter, Detlef und Joachim,

erst einmal vorneweg - Jaguar respektive Daimler hatte schon in den 50er Jahren einen V8, der wurde doch noch recht lange produziert. Ich müßte jetzt nachschauen, wann der letzte Daimler mit V8 gebaut wurde, aber ich habe da so grob 1970 im Kopf.
Wenn Jaguar wieder Nischenhersteller werden mag, dann sind die großen V8 mit Sicherheit die richtigen Triebwerke, nur dann frage ich mich, wie man mit niedrigen Stückzahlen auf dem Preisniveau von Massenherstellern langfristig überleben mag... . Wir dürfen nicht vergessen, daß es auch noch Aston Martin gibt - und der Herr Tata wird wohl auch mit den Marken Jaguar und Land Rover Geld verdienen wollen, zumal seine Kleinwagen momentan auch nicht mehr so besonders laufen.
Was Motoren angeht ist meiner Meinung nach BMW sehr gut aufgestellt was effiziente Triebwerke bis einschließlich Reihensechszylinder angeht. Darüber halte ich den V8 von Mercedes überlegen, zumindest in Kombination mit dem 7-Gang-Automatikgetriebe.
Onkel Wankel. Man wird sehen, was daraus wird - der einzige der hier auf dem Markt Präsenz zeigt ist MAZDA. Grundvoraussetzung ist aber hier, daß diese Triebwerke mal als Direkteinspritzer ausgeführt sind... .

Viele Grüße,

Marcel.

PS: Plattformstrategie - muß man erst Nischen suchen, sie dann schaffen, um hinterher ein Modell dort zu platzieren?

PPS: Peter, der Reihensechser hat zwar mehr Kurbelwellenlager, dafür aber nur einen Steuertrieb und einen Zylinderkopf (damit zwei statt vier Nockenwellen, keine Ausgleichswellen, usw.).


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